Graz, Stadlpfarrkirche zu:
l78l, joh. Joseph Stengg.
Sluckdclxxil über cinrr Kmninnikchc, Slndlpnlnis Herber-
su-in, Graz, Sackslmilu 16.
xN.-.-,.w.-.,mnn Rrm m, (im. Klnhum um; 7um
um-1...n1..-, 173711747. jnhunn (Nun-g s.
zung römischer Motive bedeutet, dessen vorbildhafte Lösung
jedoch Lukas von Hilclebrandts Peterskirche wurde, so tendierte
Süddeutschland zu einem Verschmelzungsraum abfließender
Raumkcmpartiments, ähnlich jenem der Weizbergkirche. Eine
unmittelbare Abhängigkeit Huebcrs scheint sieh jedoch nicht
nachweisen zu lassen.
Fuchs schließt sich sowohl in seiner Anlage St. johann im
Saggautal (1750-1758), als auch in der Aloysiuskirche von
Marburg der Wiener Peterskirche an, während die wahrschein-
lich von ihm errichtete Pfarrkirchc zu Hollenegg auf die Wiener
Salcsianerinnenkirchc hinweist.
Huebers volle Meisterschaft entfaltete sich auch reich im Pro-
fanbau, seine Grazer Bürgerhäuser prägen mit ihren reizvollen
Portallösungen das Stadtbild. Wenn auch nicht dem Entwurie,
so doch der Ausführung nach, hat Hueber einen der pracht-
vollsten Räume Österreichs, die Stiftsbibliolhek von Admont
geschaffen (1774).
Das Stadtpalais Herberstein (1755-1757), außenbaulich kaum
in Erscheinung tretend, aus dem Zusammenbau zweier alter
Häuser im Sack entstanden, wird von Hueber im Inneren sehr
reich, mit einer schwungvollen 'l'reppenlösung umgestaltet. Meh-
rere erhaltene Entwurfzeichnungen des Künstlers (z. B. Ritter-
saal 1741; Öfen für das Palais Attems, Risse lür das Schauspiel-
haus 1774 u. a.) beweisen seine innenarchitcktonischen Leistun-
gen. Wohl bleibt die Frage unklärbar, wie weitgehend Stuck und
Zier, jener reichsten und phantasievollsten Leistung der Epoche,
dem Baumeister und wieweit der selbständigen künstlerischen
Leistung der Stukkateure beizumessen ist. jedenfalls erhält die
Zunft der Stukkateure erst 1772 das Privilegium bestätigt, eigene
Entwürfe zu erstellen.
An Rokokostuckarbeiten ist die Steiermark und die Landeshaupt-
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