Die Knappenhalle aus der 2. Hälfte des lS.)h.
Die schön gemeißelte Tür führt in die Küche
für die Besatzung. Durch das Fenster wurden
die Speisen herausgcrcicht.
Rudolf von Habsburg, wandle und die Partei des inzwischen zum
König von Böhmen aufgestiegenen Ottokar ergriff. Damit aber
war der Sturz unvermeidlich. Nach der siegreichen Schlacht
bei Dürnkrut (1278) und nach dem Friedensvertrag mit Wen-
zel, dem Sohn des im Kampf gefallenen böhmischen Königs, cr-
folgte auch das Strafgericht über die aufrührerischen Herren
aus dem Wnldvicrtel. Sie verloren ihre Besitzungen und mußteit
in die Verbannung. Heinrich V. starb 1281 in Troppau und sein
Vater 1293 in Znaim.
NaCh dem jähen und tragischen Absturz dieses mächtigsten Zwei-
ges der Kuenringer konnte endlich Rappottenstcin den Nach-
kommen jener Berta von Eggenburg, den Herren von Daehsberg,
als den rechtsmäßigen Besitzern übergeben werden. Diese blie-
ben bis 1423 die Herren der Burg. lhnen folgten die Starhem-
berger bis 1546, die Landauer bis 1664 und schließlich die Gra-
fen von Abensperg-Traun, in deren Besitz sich die Burg noch
heute befindet.
Im Aussehen Rappottensteins erinnert vor allem der östliche
Der innere Hof des Hochschlosses.
Man sich! auf gewachsenem Fels, -
aus dem die Stufen herausgehauen
sind und auf dem die Pfeiler der Av-
kaden ruhen, durch die man in
die Knappcnhallc des Nordlraktes
sich! (2. Hälfte 15. _]h.).