Blick auf die Süd-West Frc
der Stadthalle.
eher möglich waren. Diese Erfahrung bestätigt die Beobachtung,
daß solche Hallen nicht wandelbar genug sein können und daß
die 4. Dimension hier einen entscheidenden praktischen Ein-
fluß auf das Bauwerk gewonnen hat.
Die Baugcdankcn der einzelnen Hallen gehen von Zweck, Ma-
terial und Konstruktion aus; dabei muß unter dem „Zwcck"
die im ursprünglichen Bauprogramm geforderte Bestimmung
verstanden werden, wenngleich vor Vollendung der Haupthalle
die Nebenhallen in Betrieb genommen wurden und dabei viel-
fach Publikumsveranstaltungen dienen mußten, die ursprünglich
vor allem in der Haupthalle stattfinden sollten. Auch nach ge-
wissen nachträglichen Veränderungen sind Hallen, die für Trai-
ning geplant und gebaut sind, für Publikumsveranstaltungcn nur
beschränkt geeignet - man denke an die Frage der Fußböden,
der Garderoben usw. lis ist zu hoffen, daß die Haupthallc die Ne-
benhallex: von diesen, ihrem Wesen nicht gemäßen Aufgaben ent-
lasten wird und diese ihren ursprünglichen Aufgaben dienen kön-
nen. So verschieden die spezifischen Aufgaben der einzelnen Hal-
len, so verschieden sind Konstruktion und Form. So öffnet sich die
für Turnen, Gymnastik, Boxen, Fechten, Ringen usw. bestimmte
Gymnastikhalle mit einer ganz verglasten Längswand und mit
einer gegen diese Glaswand ansteigenden Holzdecke nach Osten
zur Barfußwiese, mit weitem Blick gegen Märzpark und Gürtel,
während die Ballspielhalle mit beiderseitigen Fensterwänden aus
stoßfcsten Glasbausteincn, einer Deckcnuntersicht aus Streck-
metall und schlagsicheren Holzwänden an den Seiten den Be-
anspruchungen durch Ballspiele aller Art gewachsen ist.
Durch schräge, perforierte Deckenflächen, geknickte Seiten-
wände und Verkleidungen der Giebclwände mit schallschluckcn-
den Lochziegeln ist eine gute Akustik, durch das Ansteigen der
Decken zu den Fenstern hin beste Belichtung angestrebt. In der
Eishalle dominiert mit Rücksicht auf deren besondere Verhält-
nisse schallreiner Beton.
Auch für die Haupthalle ist ein zur Mitte sinkendes, zu den seit-
lichen Fensterbändern ansteigendes Deckenprofil typisch, hier
aber weniger mit Rücksicht auf Tageslicht, das hier eine unter-
geordnete Rolle spielt.
Die nach den Seiten in drei Stufen ansteigende Deckenuntersicht
Dcm il dcr Südfronl.
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