for Lionelu, i-Painting Booku, die prächtigen Werke "Pan-Pipßv, eine
Sammlung von Liedern nach alten Weisen, und wQueen Summen, oder
das vTurnier der Lilie und der Rose: und nFlora's Feastu, in welchen
die einzelnen Blumen als Personen in anmuthigster Blüthengewandung
erscheinen.
Unter den ausgestellten Tapeten (ausgeführt von Jeßrey 8c C0.
in London) sind die eigenartigsten und reizvollsten Arbeiten W. Crane's
auf diesem Gebiete, wie nDer Pfauengartenu, nWaldklängen, vLilie
und Rose-i, vMargareteu, wTrio-i, nDie Krone des Lebensu, nDie vier
Windes, wDie Wellen u. s. f. Es sind dies Namen, welche der Künstler
selbst seinen Entwürfen gegeben. Von Thonfliesen (aus der Fabrik
von Maw 8c C0., Broseley, Shropshire) sind die nTages- und Jahres-
zeitenu und wDie vier Elementen besonders hervorzuheben.
Das gesammte ausgestellte Material ist Eigenthum des Oesterr.
Museums. R-r.
Ueber Renaissance der Kunst.
Von Alois Riegl.
(Fortsetzung)
Hören wir nun vor Allem, was die Italiener selbst von ihrer
Renaissance hielten. Ganz ausführlich hat sich darüber Vasari vernehmen
lassen. Seiner Darstellung zufolge wäre auf die gute antike Kunst der
römischen Kaiserzeit in Italien eine schlechte Kunst gefolgt, die von den
Gothen, den Eroberern Italiens, eingeführt worden ist. Mit dieser schlechten
Kunst meinte Vasari in der That diejenige Kunst, die wir noch heute als
die vgothischel bezeichnen. Um den Beginn des 15. Jahrhunderts seien
nun die Italiener zum Bewusstsein dessen gekommen, dass sie in früheren
Zeiten eine weit bessere Kunst im Lande besessen hätten. Sie sagten sich
in Folge dessen von der schlechten gothischen Kunst los, und begannen
die Denkmäler der Alten nachzuahmen, worauf eine Rinascita, eine
Wiedergeburt der Kunst zuerst in Florenz und hierauf in ganz ltalien
eingetreten sei.
Nach dieser Darstellung Vasari's würde die italienische Renaissance
des 15. Jahrhunderts hinsichtlich ihres Ursprungs zwar in einem Punkte
mit den beiden früheren Renaissancen, der karolingischen und der Proto-
renaissance, übereingestimmt haben: in dem Punkte nämlich, dass auch
diese jüngste der drei Renaissancen ihre Entstehung der Wahrnehmung
verdankte, dass die Kunst in früheren, vergangenen Zeiten eine höhere
Stufe der Entwicklung innegehabt habe, als zuletzt, in der unmittelbar
vorangegangenen Zeit. Nach Vasari haben die Florentiner um das
Jahr 1400 dasselbe gefunden, was ihre eigenen Großeltern bereits drei
Jahrhunderte früher - als sie die Protorenaissance begründeten - das-
selbe was der große Frankenkaiser Karl der Große schon sechs Jahr-
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