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Volltext: Alte und Moderne Kunst III (1958 / Heft 9 und 10)

wenige, doch höchst intensive Farben. Die schwarze Sonne, der 
goldne Fächer auf rotem Grund in Isao Nishijimas Fremdenver- 
kchrsplakat, der Bootfahrer, das Schilf, die Vögel bei Knichi 
Kuriyagawa (Braun-Beige auf schwarz) setzen im Motivischen 
und Monumentalen etwas Urjapanisches fort. 
Das Pariserischste der gezeigten Beispiele ist Kenichi Uedas Sei- 
dentücher-Affiche, über deren geflochtenem Korb-Kopf das zar- 
teste Tüchlein, eine Ansicht von Notrc-Dame darstellend, hängt. 
„Europäisch" wie dieses Plakat sind auch Tadashi Ohashis Keks-_, 
Schokoladc- und Bonbonallichen, geistreiche, virtuos durchge- 
führte Paraphrasen. 
Das Pekineserhündchen Isao Nishijimas, Schwarz auf Weiß mit 
schwarzen Augen, Goldnäschen und blauer Kette ist der Er- 
innerung an europäische Kunst ebenso verbunden wie dem fort- 
wirkenden Geist ostasiatischen" Ticrdarstellung. Die diagonal ins 
Bild fallende, ziemlich abstrakte Stäbchenglocke über einer in 
mehrere Zonen geteilten Farbsäule, auf der sich die Ankündigung 
eines jazzkonzertes findet, kann als ein ebenso origineller wie 
in gewissem Sinn auch traditioneller Einfall gelten. 
Ein richtiger Maler ist Ohchi, welcher in Grün- und Gelbnuancen 
und mit ein wenig Weiß, Ocker und Rot einen Wald, einen 
Teich und zwei Enten auf die Plakatwand stilisiert. 
Das virtuose Handwerk und der Einfallsreichtum, denen die Pla- 
kate ihre Klasse verdanken, wie auch die vollendete Drucktech- 
nik der japaner kehren in den Zeitschriftem, Brosehüren- und 
Prospektumschlägen wieder, in den Einladungen, Inseraten, Neu- 
jahrskarten, Firmenschutzmarken, die die Ausstellung zeigt. 
   
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