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Volltext: Alte und Moderne Kunst III (1958 / Heft 11)

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Deckenteil aus der Villa Madama (Rom) 
gelagert und dem Balkennetz entsprechend - wird zum Symbol der 
monumentalen Deckenbildung überhaupt und, von seiner konstruktiven 
Bedeutung befreit, zu einer rein dekorativen Schmuckform. 
Ebenso frei ist auch die Weiterbildung der Felderbalkendecke als 
horizontaler Raumabschluß erfolgt. Von der rein konstruktiven Form der 
streng sich durchdringenden oder überkreuzenden Deckenträger ist die 
Holzdecke ausgegangen. In den weitgespannten Kirchenschiffen der christ- 
lichen Baukunst, bei großen Saaldecken hätte aber das Festhalten an dem 
System der sich selbst freitragenden Decke zu außerordentlich großen 
Dimensionen der Balken geführt. Man hat die Decken am Dachstuhl auf- 
gehängt oder die Tragkonstruktion unsichtbar gelassen und eine Schein- 
decke, die nicht selbst tragend war, für den Beschauer vorgeschoben, 
die leichter dimensioniert werden konnte. Damit war auch der Balken- 
teilung und der Form der Deckenfelder eine größere Freiheit und Ent- 
wicklungsmöglichkeit gegeben, welche die Renaissancezeit reichlich aus- 
genützt hat. 
Es sind daraus Schmuckdecken von großer Schönheit und Pracht 
entstanden, die große Mannigfaltigkeit besitzen. Sie haben sich schließlich 
selbst von der geradlinigen Balkenform emanzipiert und zeigen oft
	        
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