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Volltext: Alte und Moderne Kunst III (1958 / Heft 11)

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sittung französischen Lande Bourgogne war für einen französi- 
schen König untragbar und nötigte diesen nach seiner Heim- 
kehr aus der Gefangenschaft, den aufgezwungenen Vertrag zu 
brechen. Karl hat damals die Ehe seines Gegners mit der nach 
dem Tode des Königs von Portugal verwitweten Erzherzogin 
Eleonore, seiner Schwester, veranlaßt. Eleonore sollte fortan 
ihre staatsmännische Begabung und ihren Einfluß immer wieder 
zur Aussöhnung der beiden Herrscher anwenden. 
Und doch schon 1527 begann der Zweite Krieg zwischen Kaiser 
und König. Wieder war Karl Sieger, nachdem als furehtbares 
Zeitereignis, der von ihm bis zu seinem Lebensende innerlich 
nie überwundene „Sacco di Roma", die Plünderung der Ewigen 
Stadt durch meutemde kaiserliche Truppen, unter dem Kon- 
netable von Bourbon, sich ereignet hatte. Der Papst Cle- 
mens VII., aus dem Hause Medici, als Gegner der Konzilsidee 
und aus Furcht vor der Hausmacht des Habsburgers, hatte sich 
der französischen Politik angeschlossen. Auch diesen zweiten 
Sieg hat Karl nicht ausgenützt. Er behielt zwar die Herrschaft 
über Italien, aber das bisherige Hauptziel, das Ziel seiner ju- 
gend, die französische Bourgogne, beanspruchte er nun schon 
nicht mehr mit demselben Nachdruck. 
1530, als der Reichstag zu Augsburg zusammentrat, stand er 
auf der Höhe seiner Macht. Seine drohende Stellungnahme 
gegenüber den protestantischen Fürsten Deutschlands, die zu 
Frankreich neigten, hat diese zur Gründung des Schmalkaldi- 
sehen Bundes geführt und somit zum politisch organisierten 
Widerstand gegen die kaiserliche Politik. 
Schon in Pavia, nach seiner Gefangcnnahme, hatte Franz I. sich 
durch einen Gcheimboten mit dem Sultan verständigt. Vier 
jahre später standen die Türken vor Wien. Diesem Umstand ist 
es zuzuschreiben, daß die Auflehnung gegen das am Reichstag 
erlassene Verbot jedes weiteren Reformierens bis zum Zusam- 
mentritt des vom Kaiser mit allen Mitteln angestrebten neuen 
großen Kirchenkongresses nicht unmittelbar die heftigsten Fol- 
gen zeitigte, sondern angesichts der gemeinsamen Gefahr vor- 
übergehende Solidarität der Fürsten mit der kaiserlichen Sache 
bewirkte. 
Karl selbst wurde 1532, kurz nachdem er seine Strafprozcß- 
ordnung, die Carolina, veröffentlicht hatte, durch die Macht 
der Umstände zum Abschluß des Nürnberger Religionsfriedcns 
gezwungen. Anstatt aber mit dem ansehnlichen Heere, welches 
er nach diesem Ausgleich sammeln konnte, den vor der Bedro- 
hung zurückweichenden Sultan nach Ungarn zu verfolgen, be- 
gab er sich wieder nach Italien, um zäh, ausdauernd und ergeb- 
nislos den Papst zur Einberufung des großen Konzils zu über- 
reden. 
Da das Mittelmeer durch die türkische Flotte und Schiffe der 
Barbaresken für die europäischen Staaten jede Sicherheit ver- 
loren hatte, stieß Karl sodann, durchaus in seiner Funktion als 
Beschützer der Christenheit, im jahre 1535 gegen Nordafrika 
vor, eroberte Tunis und konnte aus dieser Stadt, die er ihrem 
rechtmäßigen Herrscher Mulei Hassan, als ein Lehen der spani- 
schen Krone zurückgab, 22.000 christliche Sklaven befreien. 
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Dieses Jahr 1535, herausgegriffen aus der Überfülle der von 
Karls Taten erfüllten Zeit, und die folgenden Jahre bieten einen 
Einblick in seine Nöte. jetzt endlich schien der große, allge- 
meine Kampf gegen den östlichen Gegner hevorzustehen. Aber
	        
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