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Volltext: Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 1 und 2)

ib. 2: Thuo Braun 
inwnnd 75 cm hoch, 60cm breit. Technik: 
mstharz und Lcinöl, Dynamische Figur. Bild- 
Jnd ist cin malltta, 0h ins Wuißgmu spielcm 
s helles Blau, dcm div Formzmdcutungcn Clm 
Iren Bildrand, in der linken unteren Bildeckc 
d in der rcchtcn unteren Biklhälfxe mauer- 
igc Oberflächcnakzcnrc gehen. Auf diesem 
utmlen Bildfeld lindcr von der obcrcn Bild- 
[he her inmiucn leicht grüner und grau gr- 
"enkelter Schatlcn ein hauptsächlich schwar- 
a, gelegentlich röilich nngcschiencnes, Hek- 
nweiscs Fnrhcnricsvln slan, das sich in sei- 
'n Zentrum weiß kunmisiicrl. 
CIALEREI 
ALS 
SELBSTVOLLZUG 
ÄNDBEMERKUNG 
IN ZU EINER AUSST 
ELLUNG 
.AMPI:' 
. französischen Snal des Künstlerhauses stellen jetzt zwei 
.her noch nie hervorgetretenc Wiener Maler, Ludwig Merwart 
d Theo Braun, 45 und 36 Jahre alt, ihre dem Tachismus- 
itcmatismus nahestehcnden Arbeiten aus, was an sich noch 
in Grund zu besonderer Erwähnung wäre. Doch schon die 
tsache, daß die Beiden jahrelang nur gearbeitet haben und 
h jeder „Publicity" entschlugen, weil sie sich wirklich erst 
bst gefunden haben wollten, ist bemerkenswert, da seltener 
ein weißer Rabe. Zum Zweiten: wenn man von Tnchismus- 
tomatismus und von "Art inlormel" hört oder auch mit einem 
)ßen Teil ihrer Ergebnisse kanirontierl wird, so geht es da 
Jfig, ja meistens um wilde, wenn nicht gar untergangsmäßig 
ngefärbte" Dinge, die nicht jedermanns Sache sind und selbst 
.nchem aufgeschlossenen Liebhaber der lebendigen Kunst un- 
er Zeit auf die Nerven fallen. Wie aber sollen da ersl die 
Menschen reagieren, die von der „M0derne" üherhtiupt nichts 
wissen wollen? 
Betritt man aber die Ausstellung Merwart-Braun, so spürt man 
sofort, daß da keine Koketterien mit dem Weltuntergang statt- 
gefunden haben, sondern daß es sich da um etwas grundsätzlich 
Positives handelt, auch wenn es dem einen oder anderen noch 
völlig rätselhaft erscheint und vor allem mit dem. was wir tra- 
ditionsgemäß als Malerei empfinden und bezeichnen, nichts zu 
schaffen hat. Worum aber handelt es sich dann wirklich? 
Bleiben wir zunächst ruhig bei der traditionellen Malerei, zu 
der in diesem Falle auch die bisherige Moderne zählt. Denn 
dieser Malerei, ob sie nun in der Gotik und im Barock die 
Heils- und die Heiligengeschichte anschaulich machte, 0b sie 
die Natur darstellte und verklärte, phantastische Vorstellungen 
realisierte oder später abstrakte Formkonzepte auf die Bild- 
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