mm. 4; Sengxl: (um. (1750_1s37), Choto-Osho,
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Abb. S: Isshi Bunshu (1608-1646), Kensu-Osho,
essende Mönch.
der krebs-
auch Stockschläge und zorniges Anschreien des Schülers zu den
Erziehungsmitteln der Zen-Meister. Die Koan und die ihnen ver-
wandten Mondo - Gespräche zwischen Lehrern und Schülern
- wurden in großen Sammelwerken aufgeschrieben und weiter-
gegeben.
Aiber nicht nur solche geistige Übungen waren Mittel zur Er-
langung von Satori. Auch die treuc Erfüllung alltäglicher
Pflichten war ein Weg zur Erleuchtung, und in den Zen-Klöstern
waren es gerade die vorgeschrittenen Mönche, denen die schwer-
sten und niedrigsten Pflichten auferlegt wurden. Der Zen stellt
sich ja nicht gegen das Leben, das für ihn nicht das „Böse" ist.
Wie alle Gegensätzlichkeit verneint er auch die von Gut und
Böse. Freilich trachtet er auch, den schmeichelnden Verlockun-
gen des Lehens nicht zu erliegen. aber Geistiges und Weltliches
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sind ihm gleichberechtigt und die fruchtbare Einsamkeit des
Herzens findet er auch im Alltag. Sensu-Osho, der Bootsmann-
Möneh, lebte unerkannt als Fährmann, Daito Kokushi, der große
Zen-Meister, bettelte zwanzig jahre unter einer Brücke in
Kyoto.
Eines ist sicher, daß nichts mit selbstverständlicher Gewißheit
zur Erleuchtung führt. Am wenigsten Lernen und Gelehrsam-
keit. Kassan, ein gelehrter Mönch, prahlte mit seinem Wissen,
aber erst als ihn der schon erwähnte Fährmann-Mönch erzürnt
ins Wasser stieß und er um sein Leben kämpfte, wurde er er-
leuchtet und erhielt von dem versöhnten Sensu-Osho das geist-
liche Siegel. Rinzai, der Begründer der nach ihm benannten
Sekte, ging in seiner Ablehnung aller Hindernisse traditioneller
Art, die von der Erleuchtung abführen konnten, so weit, daß