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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Bassins erstreckten und in Abständen von 1™ mit Ausströ 
mungsöffnungen versehen waren. Ein weiterer Zufluss von 
warmen Wasser erwuchs durch das Oondensationswasser der 
Dampfmaschinen. Der Abfluss aus dem Bassin findet durch 
34«» lange, l,3 cm hohe Einschnitte statt, welche an den 
Fi g . 73. 
beiden langen Wänden des Bassins in Abständen von 1,7“ 
angeordnet sind. Die Halle ist mit allegorischen Wand 
gemälden von Schilcher geschmückt. 
Gegenwärtig wird diese Halle im Winter als Ball- und 
Concertsaal benützt. 
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167 Römisches Bad am Praterstern (H, 3), wurde im J. 1872 Ms 1873 von den Architekten Klauss und Gross für eine Ac- tiengesellschaft erbaut und ist gegenwärtig das schönste Bad Wiens (Fig. 74 und 74 a). Es bedeckt 4990 □ Meter Fläche und hat 114 m Frontlänge. Durch den Eingang an der schmalen, 19 m breiten Front gelangt man in das von Glaser pompejanisch gemalte Vestibüle mit der Casse (2) und einem Cafd-Restaurant (4), sodann in’s Foyer (1), dessen reichen Plafond 5 Hermen tragen und sodann auf einer Marmortreppe zu den Bädern. Das Herrenbad beginnt mit einer runden gartenähnlichen Vorhalle in Holzarchitektur; darauf folgen das warmeBassin, ein Kuppelbau im byzantischen Style mit 24 rothen und grünen Marmorsäulen und einem Marmorbassin, die pompejanisch decorirten warmen Luftbäder (10), das D am p fb ad (11), das laue und kalte Bassin, sowie Douchesaal (7, 8, 9) und die Nebenlocalitäten, wie Cabinen (6, Frisirsalon (5), Frottirstube, Hühneraugen-Operationssalon und Abtrocknungs salon (12) etc. In ähnlicher Weise ist das Damenbad einge richtet. Es bezeichnet hier 5 Frisirsalon, 13 Auskleidekabinen, 14 warmes Damenbad, 15 warme Luftbäder, 16 Frottirzimmer, 17 Dampfbad, 18 laues und kaltesVollbad mit Abtrocknungsraum. Ausserdem sind separate Dampf- und Wannenbäder vorhanden. Ferner bedeutet a das Kesselhaus, b das Maschinenhaus, c den Brunnen, d die Wäscherei. In dem Hause sind auch die Wohnungen für die Func- tionäre und für Gäste, welche das Bad als Heilbad benützen wollen. — Baukosten gegen 1,5 Millionen Gulden. Leiter des Bades Dr. Heinrich. Margarethen-Bad, Margarethen, Wildenmanngasse Nr. 5 (E, 7), wurde im Jahre 1872 von Th. Fischer errichtet. Es besitzt Voll- und Schwimmbäder, Douche- und Wannenbäder mit Marmor- und Porcellanwannen, Kiefernadel- und Eiseu-Bäder. Ausserdem sei noch erwähnt: Kaiserbad, Stadt, am Franz Josefs-Quai Nr. 4. — Leopoldbad, Leopoldstadt, obere Donaustrasse Nr. 31. — Bad zur scharfen Ecke, Leopold stadt, obere Donaustrasse Nr. 77. — Bad zur Hollunder- Staude, Leopoldstadt, grosse Schilfgasse Nr. 37. — Bad zum weissen Wolf, Leopoldstadt, obere Donaustrasse Nr.67.— Bad zumKarpfen, Landstrasse,Rasumolfskygasse Nr. 4. — Florabad, Wieden, Floragasse Nr. 7. — Ester hazybad, Mariahilf, Luftbadgasse Nr. 16, auch Schwimm schule, Luftbäder, mineralische etc. Bäder, Inhalationscuren. — Russisches Schwitzbad, Mariahilf, Liniengasse Nr. 5. — Karolinenbad, Mariahilf, DUrergasse Nr. 14. — Ani malische Bäder im Gumpendorfer Schlachthause, Mollard-
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