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Objekt: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 156)

 
l Wappenscheibe. 1627. 
Inv. Nr. J. 247. 
I Glasbecher. 1656. Inv. Nr. 173. 
 
Anmerkungen 1-10 
' Alfred Walvher von Molthein. Ober- 
osterreichlsches Hohlgas mit Ernail- 
Iarbenbernalung. In" Werke der 
Vclkskunst II. Helt 1 und 2 
Franz cari Lipp. Oberosterreichisches 
Glas. Ausstellung LlrlZ m71. lrl. Kata- 
Ioge des oberosterr Landesmuseums 
7a. 
Hermann Ubell. Der Fund von 
Schwanenstadt. lhI Werke der Volks- 
kunst. Band I. Heit III. Abb Tal. 20. 
Erich Meyer-Helslg. Caspar Lahmann. 
lflI Kunstjahrbuch der Stadt LlnZ 
1967. 
Axel von Saldern. Gerrnan Enarneled 
Glass. New York 1965 
S angme Heinzl. Die Glassammlung 
der kunsthistorischen Abteilung des 
oo Landesmuseums. in Jahrbuch 
des oo Musealvereins. 120. 1975. 
s. 215. 
' Siebmachers Wappenbuch. IV. eo s. 
Oberosterreichischer Adel. 
Jahrbuch des 0c Musealverelns 
1839. S 73 
g SlEbmiCher IV. 5d 5. S. 73 
"' Neurrruner-Posrnger. Regesten. ver- 
viellaurgres Ms 
Aus einem in Vorbereitung befindlichen Manuskript von 
Brigitte Heinzl i-Oberösterreichlsches Kunstgewerbe im 
Frühbarock: Glas". 
Abbildungen: Alle Linz. Oberdsterreichisches 
Landesmuseum. 
cher Glaser dauerte dort bis in das 17. Jahrhundert an. 
Zu erwahnen ware ein Becher (lnv. Nr. J 172. Abb. 1) mit 
den Initialen -V.H.r- und -W.K.e. datiert --1600e und den 
Wappen der Chuenring und Geurnann (?)7. 1837 wurde 
dieser Becher aus Thürheimschen Besitz dem Museum 
geschenkt". Wohl das Wappen des Hieronymus Miedzer. 
kaiserlichen Pflegers von Sieyr. tragt ein 1616 datierter 
Deckelbeoher (Inv. Nr. J 174. Abb. 2). Er ist inschrittlich 
als solcher bezeichnet, das Wappen des Miedzer ist 
sonst nicht nachzuweisen. Aus altem Museumsbesitz 
stammen auch Wappenscheiben (lnv. Nr. 248. 247 und 
249) Iür Fenster Es handelt sich einmal um das Wappen 
der Elisabeth Zinzendorf. verehelichte Oed. datiert 1520 
(wohl das Datum ihrer Hochzeit mit Wolt von Oed); dann 
das Allianzwappen des Christoph von Zedlitz mit den 
Häusern Stainach. Adlmanshoven und Fiohrbach. datiert 
1627 (wohl anlaßlich der dritten Vermahlung mit einer 
Rohrbach. Abb. 3); und das Allianzwappen des Gottlieb 
von Salburg mit Sabina Rauchenberg. datiert 1627 (wohl 
das Jahr der Vermahlungf. Alle drei Wappenscheiben 
sind inschriftlich bezeichnet. Eine weitere Wappen- 
scheibe (Inv. Nr. J 250) mit dem Wappen der Fuchs und 
den Initialen vH. F.-- ist 1656 datiert. Ein Becher (Inv. 
Nr. J 173. Abb. 4) trägt das Jörgersche Wappen. die Initia- 
len s-SS" und "DLV-r und das Datum --1656a. 1846 kam 
er als Geschenk in das Museum. Die Stiltssammlungen 
von St. Florian besitzen noch zwei 1605 datierte Wap- 
penscheiben des Friedrich und der Maria von Polheim 
aus der Kirche in Thalheim. In der Bourbonschen 
Schloßkapelle von Puchheim befanden sich bis vor kur- 
zem zwei 1645 datierte Wappenscneiben der Salburg. 
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die 
Kammereirechnungen des Stiftes Kremsmünster". in de- 
nen häufig Einkäufe von Glas. vorwiegend veneziani- 
schem. eingetragen sind: 1602 kaufte das Stift von MBI- 
nem Glaßtrager auf! Behaim 400 durchsichtige Schei- 
bene. 1604 von nMerth Glaser im Markht allerlai Glosser 
in die Apotegkhn. dan 9 Oll Lampen. so alles in Böhamb 
auf der Glaß Hitten gemacht wordenn. 1609 "30 venedi- 
sche christaline Drinckhglasl unnd 2 Weinglaßri und 
n3hoche venedische gleichweite Gleser mit Hülln. die 
zway gemosiert und gemallene. 1613 "von Blasien Was- 
sei. welschen Glaßtrager. edlich cristallinene Trinckh- 
glaßrr. 1615 nveneiigische Drickhgloßerrr. 1627 "20 vene- 
dische Trinkhglosere. 1639 von "Caspar Freisaufl zu 
Weiß venedische Trinkhglosere. etc. Aultallend ist das 
Überwiegen von venezianischen Gläsern auf dem Markt. 
was wieder beweist. daß die böhmische Glasproduktion 
erst in der Barockzeit Bedeutung erlangt hat. 
Was die oberosterreichischen Wappenglaser betntit. 
bleibt ihre tatsachliche Herkunft oilen. Die Tatsache. daß 
in der Glashutte Freudenthal in Oberösterreich seit dem 
1B. Jahrhundert bemaltes vulkstümliches Glas erzeugt 
wurde. ist noch nicht Beweis genug. dal! auch die Re- 
naissance- und Barockgläser dieses Genres oberbster- 
relchisch sind. Jedoch ware es. wie bereits erwahnt. 
moglich. daß an den importierten Glasern der Maldekor 
von heimischen Künstlern aufgetragen wurde. was vor 
allem bei den Wappenglasern verständlich erschiene. 
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