l Wappenscheibe. 1627.
Inv. Nr. J. 247.
I Glasbecher. 1656. Inv. Nr. 173.
Anmerkungen 1-10
' Alfred Walvher von Molthein. Ober-
osterreichlsches Hohlgas mit Ernail-
Iarbenbernalung. In" Werke der
Vclkskunst II. Helt 1 und 2
Franz cari Lipp. Oberosterreichisches
Glas. Ausstellung LlrlZ m71. lrl. Kata-
Ioge des oberosterr Landesmuseums
7a.
Hermann Ubell. Der Fund von
Schwanenstadt. lhI Werke der Volks-
kunst. Band I. Heit III. Abb Tal. 20.
Erich Meyer-Helslg. Caspar Lahmann.
lflI Kunstjahrbuch der Stadt LlnZ
1967.
Axel von Saldern. Gerrnan Enarneled
Glass. New York 1965
S angme Heinzl. Die Glassammlung
der kunsthistorischen Abteilung des
oo Landesmuseums. in Jahrbuch
des oo Musealvereins. 120. 1975.
s. 215.
' Siebmachers Wappenbuch. IV. eo s.
Oberosterreichischer Adel.
Jahrbuch des 0c Musealverelns
1839. S 73
g SlEbmiCher IV. 5d 5. S. 73
"' Neurrruner-Posrnger. Regesten. ver-
viellaurgres Ms
Aus einem in Vorbereitung befindlichen Manuskript von
Brigitte Heinzl i-Oberösterreichlsches Kunstgewerbe im
Frühbarock: Glas".
Abbildungen: Alle Linz. Oberdsterreichisches
Landesmuseum.
cher Glaser dauerte dort bis in das 17. Jahrhundert an.
Zu erwahnen ware ein Becher (lnv. Nr. J 172. Abb. 1) mit
den Initialen -V.H.r- und -W.K.e. datiert --1600e und den
Wappen der Chuenring und Geurnann (?)7. 1837 wurde
dieser Becher aus Thürheimschen Besitz dem Museum
geschenkt". Wohl das Wappen des Hieronymus Miedzer.
kaiserlichen Pflegers von Sieyr. tragt ein 1616 datierter
Deckelbeoher (Inv. Nr. J 174. Abb. 2). Er ist inschrittlich
als solcher bezeichnet, das Wappen des Miedzer ist
sonst nicht nachzuweisen. Aus altem Museumsbesitz
stammen auch Wappenscheiben (lnv. Nr. 248. 247 und
249) Iür Fenster Es handelt sich einmal um das Wappen
der Elisabeth Zinzendorf. verehelichte Oed. datiert 1520
(wohl das Datum ihrer Hochzeit mit Wolt von Oed); dann
das Allianzwappen des Christoph von Zedlitz mit den
Häusern Stainach. Adlmanshoven und Fiohrbach. datiert
1627 (wohl anlaßlich der dritten Vermahlung mit einer
Rohrbach. Abb. 3); und das Allianzwappen des Gottlieb
von Salburg mit Sabina Rauchenberg. datiert 1627 (wohl
das Jahr der Vermahlungf. Alle drei Wappenscheiben
sind inschriftlich bezeichnet. Eine weitere Wappen-
scheibe (Inv. Nr. J 250) mit dem Wappen der Fuchs und
den Initialen vH. F.-- ist 1656 datiert. Ein Becher (Inv.
Nr. J 173. Abb. 4) trägt das Jörgersche Wappen. die Initia-
len s-SS" und "DLV-r und das Datum --1656a. 1846 kam
er als Geschenk in das Museum. Die Stiltssammlungen
von St. Florian besitzen noch zwei 1605 datierte Wap-
penscheiben des Friedrich und der Maria von Polheim
aus der Kirche in Thalheim. In der Bourbonschen
Schloßkapelle von Puchheim befanden sich bis vor kur-
zem zwei 1645 datierte Wappenscneiben der Salburg.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die
Kammereirechnungen des Stiftes Kremsmünster". in de-
nen häufig Einkäufe von Glas. vorwiegend veneziani-
schem. eingetragen sind: 1602 kaufte das Stift von MBI-
nem Glaßtrager auf! Behaim 400 durchsichtige Schei-
bene. 1604 von nMerth Glaser im Markht allerlai Glosser
in die Apotegkhn. dan 9 Oll Lampen. so alles in Böhamb
auf der Glaß Hitten gemacht wordenn. 1609 "30 venedi-
sche christaline Drinckhglasl unnd 2 Weinglaßri und
n3hoche venedische gleichweite Gleser mit Hülln. die
zway gemosiert und gemallene. 1613 "von Blasien Was-
sei. welschen Glaßtrager. edlich cristallinene Trinckh-
glaßrr. 1615 nveneiigische Drickhgloßerrr. 1627 "20 vene-
dische Trinkhglosere. 1639 von "Caspar Freisaufl zu
Weiß venedische Trinkhglosere. etc. Aultallend ist das
Überwiegen von venezianischen Gläsern auf dem Markt.
was wieder beweist. daß die böhmische Glasproduktion
erst in der Barockzeit Bedeutung erlangt hat.
Was die oberosterreichischen Wappenglaser betntit.
bleibt ihre tatsachliche Herkunft oilen. Die Tatsache. daß
in der Glashutte Freudenthal in Oberösterreich seit dem
1B. Jahrhundert bemaltes vulkstümliches Glas erzeugt
wurde. ist noch nicht Beweis genug. dal! auch die Re-
naissance- und Barockgläser dieses Genres oberbster-
relchisch sind. Jedoch ware es. wie bereits erwahnt.
moglich. daß an den importierten Glasern der Maldekor
von heimischen Künstlern aufgetragen wurde. was vor
allem bei den Wappenglasern verständlich erschiene.
2')