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Wawcl. Kachel mit der Inschrift: Barlhosc fecit.
Grabplattc des Königs johann Alberlus (T 1502) im Krukauer
Dom.
(1502) weist deutlich darauf hin, daß diese beiden Kunstwerke
einen entscheidenden Einfluß auf die erwähnten Kacheln aus-
geübt haben. Die Analyse beider Vorbilder weist nach, dall eine
Kachel den alten König Kasimir Jagicllo (Kazimicrz Jagiel-
lonczyk, 1447-14C2), die zweite seinen Sohn Johann Albertus
(1492-1502) darstellt. Was die Kachelgestztlt des jungen Königs
betrifft, hatte der Formschnitzer nur das Gesicht des Königs der
(irabplatte entnommen; der übrige Teil der Königsgestnlt ist
dem llolzsehnitt nachgearbeitet.
Eine Strophe des zur Hochzeitsfeier des polnischen Königs Sie-
gismund I. mit der italienischen Prinzessin Bonn Sforzn gedich-
teten lipithahmiumss bringt die Nachricht, dafi im Jahre 1518
(Datum des liestes) zwei vergoldete Ofen ("stufe indorate") in
den Sälen des Westflügels des Wawelschlosses gestanden haben.
Der Dichter (lola Antonio Carmignano (Pseudonym: Parteno-
peus Suavius) War einer der Hochzeitsgäste. Du der Stil der
vergoldeten, im Wawelschlosse gefundenen Kacheln der Zeit
vor 1518 vollkommen entspricht, und da die Schloßsammlungen
nie eine andere Gruppe vergoldeter, aus dieser Zeit stammen-
der Kacheln besaßen, ist es für wahrscheinlich anzunehmen,
dnß es diejenigen Kacheln sind, die im Jahre 1518 den im
Sehlosse stehenden Öfen angehörtcn.
lis drängt sich die Frage auf, für welchen königlichen Bewohner
des Schlosses die Öfen verfertigl waren? Die Thtsache, daß sie
in dem traditionell VOn den Königinnen bewohnten Westflügcl
des Schlosses gestanden haben, wie auch die ühcrwiegend go-
tische Form der Kacheln lassen vermuten, dali Jic Ofen für die