Stein,
Göuweigerhofkapelle,
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(um 1320).
man die Fresken der Gurker Westempore betrachten darf und
dessen nun ganz gotisch gewordene Nachfolge sich in Krems
selbst, in den szenischenResten derKapelle der einstigen „Goz-
zoburg" und in S t e i n, in der ganz erhaltenen malerischen Aus-
stattung der Göttweigerhof-Kapelle findet. Werke, die in ihrer
künstlerischen Qualität durchaus nicht allein stehen, sondern
aufs innigstc mit der gleichzeitigen Buchmalerei verbunden
sind. G. Schmidt verweist insbesondere auf St. Florian. Neben
dem zuletzt genannten großen Meisterwerk erscheinen trotz
ihrer inhaltlichen und ikonographischen Vielfalt die ebenfalls
der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts angehörenden kürzlich
entdeckten und freigelegten Zyklen in der Burgkapelle von
Droß oder in der profanierten Katharinenkapelle in Mau-
tern als künstlerisch recht bescheidene Produkte, so wie die
Reste in den Pfarrkirchen von P u l k a u, S c h ü n grab e rn,
Leobendorf oder St. Johann am Steinfeld.
Einer entstcllenden und aus technischen Gründen nicht mehr
zu beseitigenden Übermalung des vorigen jahrhunderts ist das
bedeutende Kreuzigungsfresko im Karner zu Mödling (tlm
1320) zum Opfer gefallen, während die Restauratoren nach 1945
in der ehemaligen Minoritenkirchc in Stein und der ehe-
maligen Clarissinnenkirche in Dürnstein vier hervorragende
Wandgemälde der Zeit um 1360 freigelegt und konserviert
haben, Darstellungen der Kreuzigung und eines Christus mit
den Wundmalen, die von demselben Künstler, wohl einem ober-
italienisehen Maler von der terra fcrma geschaffen werden sind.
Italienischer Einfluß gibt ferner einer Reihe von NVerken das
Gepräge, die bereits seit langer Zeit bekannt und auch schon
publiziert worden sind: Das sogenannte Votivbild aus St. Ste-
phan in Wie n, eine unter einer Architektur thronende Maria
mit einem Stifter und dem hl. Bernhard (F) (jetzt im Histori-
schen Museum der Stadt Wien) oder etwa die Gemäldefolge in
der Sehloßkapelle von U l m e r f e 1 d mit Szenen aus der Marien-
geschichte und aus der Legende des hl. Ulrich.
Auch der Maler des Fresko mit der Anbetung der H1. Drei
Könige in der Pfarrkirche zu Litschau bezieht die Formen
des phantasievollen architektonischen Gehäuses, das den Stall
Zu Bethlehem bedeutet, aus derselben Richtung. Es sind im we-
sentlichen die oberitalienischen Künstler der Giotto-Naehfolge,
die die Grundlagen liefern, auf denen die alpenländisehe Ma-
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