zum Reich der Mutter und die Wohnstube als Gedenkraum für
den Vater ausgestaltet. Das anschließende Barockzimmer deutet
an Hand originaler Bilder, Erinnerungsstücke und Handschrif-
ten die wichtigsten Stationen im Leben llaydns an. Dort finden
sich auch die Figurinen einer Opernauflührung in Esterhüz. Selbst
die Beschriftung geht neue Wege: es werden in erster Linie Aus-
sprüche llaydns herangezogen. Seine Worte sollen uns gleichsam
durch sein Vaterhaus und durch sein Leben führen. Mit dem
Tod des Tondichters durfte die (iedenkstätte aber nicht
ihren Abschluß finden. Der letzte große Saal, der aus dem Um-
bau der Stallungen gewonnen wurde, slreht eine Apothcosc
seines Werkes an. Hier überblickt man an Hand einiger Proben,
Erstdrucke und Autographen, seine künstlerische Entwicklung,
während zeitgenössische Ölbildcr den Inhalt der „Schöpfung",
der Jahreszeiten" und des „Kaiser-Quartetts" nachempfinden.
Neben den literarischen, historischen und geistigen Anspielun-
gen wollen sie auch etwas von der Größe seiner Musik in freier
farbiger Komposition zum Ausdruck bringen.
Das alte Bauernhaus hat seine ehemalige Funktion heute ver-
loren. Das Museum aber gibt ihm neues geistiges Leben, in dem
sich längst vergangenes Geschehen dokumentiert. Diese Erinne-
rung ist so mächtig, daß sie immer wieder schöpferische Kräfte
inspiriert. Das Haydnhaus bietet daher mehr als eine Sammlung
originaler Erinnerungsstücke, es mahnt und erinnert uns:
„Eine Bauernhütte, in der ein so großer Mann geboren wurde."
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