Der neu angelegte Minelgang, an dem die Schlafräume und
Gästezimmer liegen. Am Ende des Ganges ein Porträt der
Kaiserin Elisabeth von Amon Einsle, OhLcinwand, signiert
und datiert 1855.
dabei so überzeugende Wirkung dieses Umbaus erzielt worden
wäre. Ein Einfall überdies, der nur in unserer Zeit möglich ist.
Wirkt doch der lichte Raum mit den breiten Fenstern ausge-
sprochen modern. Freilich erhält er durch die Schräge der
Fensterwand, wie sie für das Glashaus notwendig war, auch
eine höchst originelle Note. Die ehemalige Gärtnerwohnung
blieb in ihrer Grundkonzeption ziemlich unverändert und um-
iaßt das Vorhaus sowie die Schlafräume der Hausbewohner. Die
durchgrcifendsten Umgestaltungen mußten natürlich in dem
ehemals als Geräteschuppen verwendeten Teil vorgenommen
werden. Hier wurde durch Anlage eines in der Längsachse ver-
laufenden Mittelganges, auf den rechts und links kleine Zim-
mer münden, noch zusätzlicher Raum für Gäste- und Badezim-
mer gCWOHDSIL
Wie sich im Außenbau die zweckentsprechende Anordnung mit
ländlicher Tradition und klassizistischen Elementen des Zeit-
stils, des Empire, zu einer harmonischen und anmutigen Ver-
bindung von spezifisch österreichischer Eigenart zusammenfü-
gen, so erwächst die Wirkung der Innenräume aus ähnlich
komplexen Gegebenheiten.
Da ist einmal eine bewußt rustikale Note festzustellen, die in
der Form des Kamins und in der roh bclassenen Holzkonstruk-
tion der Fensterwand des Wohnraums zum Ausdruck kommt.
Daß es sich hier um das Haus eines Sportsmannes handelt, cr-
sieht man aus den zahlreichen Pokalen auf dem Gesims des
Kamins, die der Hausherr, ein anerkannt guter Schütze, gewon-
nen hat. Wo ländliche Arbeit und Sport den Lebensrhythmus
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