JAKOB GAUERMANN ALS BUCHILLUSTRATOR
Von HUBERT KAUT
„Endlich lieferte ein Ilurlündei- über Österreich
ein Werk, das noch immer dar einzige Praclutzverk
ist, welche: über unxer Vaterland, da: herrliche
Österreich, erschien!"
(Adolph Scbmidl, Der Schneeberg.
Wien 1831, s. 2891.)
Eine umfassende Geschichte der österreichischen Kunst existiert
noch nicht. Ebenso fehlen noch viele Einzcldarstellungen von
Teilgebieten oder Künstlermonogrztphien. Einen solchen drei-
fachen Zweck verfolgt vorliegende Arbeit, die aus einer größe-
ren geplanten Arbeit über die österreichische Buch- und Zeit-
schriftenilluslrztlion hervorgegangen ist}
Das Hauptverdienst, eine umfassende Erforschung und Darbie-
tung der Künstlerfamilie Gauermann unternommen zu haben,
gebührt dem Nicderösterreichischen Landesmuseum. Von der
Ausstellung „Biedermeier in Gutenstein" über die Eröffnung der
Gauermann-Gedenkstättc in Scheuehenstein bis zur erweiterten
Sonderschau „Gauermann-Heimat Miesenbaeh" spannt sich der
Bogen. Daneben brachte auch das Heimatmuseum Gutenstcin
eine beachtliche Gauermann-Ausstcllung, „Der Pichlhof und
seinc Künstler" (1957). Das Kupferstichkabinett der Akademie
der bildenden Künste in Wien zeigte uns vor allem in der
Gegenüberstellung der zahlreichen Skizzen Friedrich Gauer-
manns mit seinen Gemälden zum erstenmal ein richtiges Bild
dieses Künstlers, das von der bisherigen Schablone abwich. Und
nicht zuletzt fügte die große liestwochenausstcllung der Ge-
mäldegalerie der Akademie in Wien mit der Darbietung der
österreichischen Landschaftsmalerei (LTeil) das Werk der Fa-
milie Gauermann in den Gesamtzusztmmenhang der österreichi-
schen Kunst neu ein. Das Gedenkjahr für Erzherzog Johann
lenkte mit der Ausstellung der Kammermaler (Neue Galerie
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Titelbliiuel- von Lnhordds Werk mit je einer gestochcnclm
Vignene. Ruine Grcifcnstcin von B.P1ringer nach j. B. Isabey.
Historisches Museum der Stadt Wien.
Kärmncrtor mit Kolomansäule (1813 abgetragen) von
B. Piringer nach B. Zix.
Historisches Museum der Stadt Wien.
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