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Der Bleiberger Erzberg von Osten.
oder in Rosie'schen Gebläseherden
verhüttet. Erstere sind in der An
lage wohlfeil, weil sie kein Gebläse
brauchen, arbeiten mit sehr geringen
Rückständen, bedingen aber kieselfreie
Erze und bringen wenig auf, dagegen
die letzteren wenig Brennstoff be-
nöthigen und sehr viel aufbringen,
wohl aber mehr Bleiverlust haben.
In ganz Kärnten sind dermalen von
Bleibergbauunternehmungen 11 im
Betriebe, welche im Jahre 1887 mit
2.267 Arbeitern 77.080 Metereentncr Bleischlich im Werthe von 713.777 Gulden
erzeugten. Von den 17 bestehenden Bleischmelzwerken arbeiteten 8 und producirten
54.950 Metercentner Reinblei im Werthe von 851.956 Gulden. Die Production
Kärntens betrügt 58 Procent der ganzen Bleierzeugung Österreichs.
Als Nebenproduct der Bleierzgewinnung und Aufbereitung kommt insbesondere in
Raibl und Bleiberg das Zinkerz (Galmei und Blende) in Betracht. Die Jahres
produktion erreichte 1887 die Höhe von 85.421 Metercentnern im Werthe von
122.350 Gulden. Die Erze werden jedoch außerhalb Kärntens in Cilli, Sagor und
Der amerikanische Schmelzofen in Kreuth.