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bedachtes Formkonzept zielenden
Malerei nämlich, wie sie auch durch
die beiden internationalen Preisträ-
ger für Malerei, Jean liautrier und
Hans Hartung repräsentiert wird,
ist, da diese Malerei aus dem Ele-
mentaren schöpft, die Natur ohne-
hin dabei, um ein Wort Leihls abzu-
wandeln. Nicht mehr ihre „fertigen"
Produkte, sondern ihr Produzieren,
das Feld und „Spit-l" ihrer Kräfte
und ihrer Anlagen zu Struktur, Ge-
staltund Wandel sind das Thema.
Ob daher nun wie bei dem male-
risch starken und thematisch er-
regenden Italiener Zigaina, bei dem
unheimlichen Belgier Landuyt oder
dem geheimnisvollen Israelen Be-
zem die sichtbare Augcnwelt noch
wie ein labiler Schein und Schatten
in die Bildgestalt hineingeistert,
oder ob die Spanier wie lieito, Mier,
Rueda, Monjales, Farreras und vor
allem Tharrats mit seinen außer-
ordentlichen farhigen Radierungen
zu Ehren von Vclazquez nur mehr
aus dem Reservoir des Bildneri-
sehen als dem Kraftfeld der Natur
schöpfen und so das eigentliche Le-
ben hinter der Fassade des schon
Geprägten sichtbar machen, ist
höchstens noch ein graduellcr, aber
schon kein substanzieller Unter-
schied mehr.
Es gehört nun einmal zu den Le-
bensnotwendigkeiten des heutigen
Menschen, geistig und in der inne-
ren Haltung nicht nur durch die als
trügerisch entlarvte äußere Erschei-
nungswelt, sondern auch durch die
nachgerade zum Gefängnis wer-
dende und mit Schlimmerem dro-
hende totale „Organisatiom hin-
durehzustoßen und sich der inneren
Wirklichkeit des Lebens und ihrer
durch die Wissenschaft längst an-
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