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Volltext: Alte und Moderne Kunst V (1960 / Heft 10)

gegossen. Hiebei wurde die zimmer- 
mannsmäfiige Schalung für den Be- 
tonguii durch exakte lischlerntäßigc 
(iuflformherstellung ersetzt, die Me- 
thoden der Betonherstellung durch 
Erfahrungen und Methoden aus der 
Kunststeinherstellung verfeinerLDie 
Fassaden und Parapetfläehen wur- 
den mit vorgef ligten Rillenplatv 
tenelementen gleicher Art bekleidet. 
Bei verschiedenen Stahlbetonfor- 
men, wie der freien Wendeltreppe, 
dem lialtwerk des Zusehauerpavil- 
lons, Stützen der Zuschauerstege 
usw. wurde aus der konstruktiven 
(iegelvenbeit heraus eine plastisch 
wirkungsvolle Gestaltung ange- 
strebt. 
  
Das lliingedaeh erforderte mit sei- 
nen starken Neigungsunterschieden 
und infolge der freien Aufsicht die 
lintwieklung einer speziellen farbi- 
gen Daeheindeckung. Es wurde eine 
Kunstharzfolit- auf Korkunterlage 
mit Spezialklcber aufgebracht. 
Die Hallenjalousien sind milElcktro- 
motoren angetrieben, die Jalousie- 
klappen über dem südseitigen 
Sehriigfenster sind verstellbar und 
über Baudenzüge zu bedienen. 
Die Skelettktinstruktion des Büro- 
traktes mufite wegen der außeror- 
dentlich vielen Installations- und 
Leitungsführungen der Flugsiche- 
rungsttnlagen weitgehend perforiert 
10 
 
 
5 Die Ankunfthztlle mit den Zollaufltt- 
getresen. 
Die Alifrrtigtmgshalle wird durch 
artige Schürzen nder in einen K tnz 
von t r llzillenbereiehen unterteilt. Die- 
se Srhürz mhlindei" wurden von Prof. Ste- 
fan lllaiva gestaltet. Sie zeigen gra- 
phisch gebundene, fotografische Elemen- 
te, welche sich aus den abstrakten Kum- 
positionen figurieren. In der Ankunftw 
halle sind vor allem Motive aus Wien 
einkomponiert, während die Abflughal- 
l: Motive der Reise und der Ferne, und 
die 'l'ransithalle Motive aus Osterreieh 
zum Vorwurf hat. 
  
 
 
 
6 Beleuehtungsmttst für das Vorfeld. 
Die gute Ausleuchtung des Vorfeldes 
fordert eine große Anzahl von Schein- 
wer rn. Die Mastkonstruktion besteht 
au drei mikadoiihnlich angeordneten 
Stahlrnhren, welche kreisförmige Be- 
dienungspodeste für die Scheinwerfer cr- 
hielten. 
Das reclingartige Geländer der Zuschau- 
er asse klingt an Motive des Schiff- 
baues an. 
 
 
 
1 irreppenhituset" mit Glasätzitrbeiten 
nach Iintwürfen von Prof. Stefan lllawa. 
B Blick aus der Abtertigungshalle auf 
das Vo eld. 
Vur der dfront des Gebäudes die Zu- 
schauer n. Darunter befinden sich 
or und Flugsteigraume 
giere. im Vordergrund die 
liluganz getafel. 
Die Stirnwand ist mit Schallabsorptions- 
platten aus Gips bekleidet, welche orna- 
mental profiliert wurden. 
9 Blick auf die Überlichten in der Ab- 
fCYligllHgSlKtllC. 
Die Belichtung der Gepäckhalle wird 
durch Plexiglas-Kuppeln besorgt. Das 
Hallendach besteht aus einer dünnen 
Spannbetonhaut, die zeltartig zwischen 
den Rahmen der Stirnfronten aus- 
gespantit ist. Über Seile ist eine Zwi- 
schendecke einge "ingt, welche die man- 
nigfaltigen Ins .llati0n('n der Halle auf- 
nimmt. Rechts sind vertikale Alumini- 
umialousien zu erkennen, die der Kurve 
des Daches folgen. Der Horizont der den 
Flughafen untzebendcn Landschaft 
konnnt im Gal iegeschoß der llallc 
panoramaartig zur Wirkung. 
10 Der Vorhallenbcreich entlang der 
stadtseitigen Vorfahrt, 
lliet befinden sich die YVindlange mit 
ziuttimatisehen Türen, sowie die Läden 
für Reisebedarf und die Flugscheinschal- 
ter der Fluggesellschaften. Die Auf? 
gangstrrivpe führt zur Besuchergalerie 
und zum (Jute-Restaurant. 
Der Fufihodenbelttg besteht aus hellgrau 
und dunkelgrau gemusterten Paladianer- 
platten, das Betunskelett aus weißem 
Sichtbeton, die 'I'reppenplttiten aus 
schwarzem Kunstslein, die Möbel sind 
Mahagoni mit inneren Ahornfiächcn auf 
scbvuarz cinbrennlackierten Stahlgestel- 
len. 
 
 
 
 
 
 

	        
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