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Volltext: Alte und Moderne Kunst V (1960 / Heft 11 und 12)

 
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den alten Gasthausschilder und freistehenden Hauszeichen erzielt; Wirkungen 
der Werbegraphik in der Sprache des Schmiedeeisens. 
2 Anton Lehmden, "Badende" 
Im Gegensatz zu einem an Wohnbauten oftmals von Künstlern in ihren Wer- 
ken affichierten Optimismus - "das Leben wird schöner, fröhlicher - hat 
Anton Lehmden im Mosaikbild am Haus in der Zwinzstraße eine für sein 
ganzes Werk bezeichnende tragische Haltung bewahrt. Als Zeichner und Öl- 
maler bekannt, versteht Lehmden auch in der ganz anderen Mosaiktechnik in- 
tim zu erzählen. Das Mosaik fordert Strenge und Reichtum, kostbare Ober- 
fläche, äußere und innere Noblesse. Lehmden befolgt diese Gesetze, versteht es 
aber auch, in der Wand sehr geschickt Erfahrungen aus dem Staffeleibild zu 
verwerten, in eine für ihn neue Matcrialspraiche zu übersetzen. 
3 josef Mikl, „Flächengeslaltung" 
Ein junger Maler. der sich an verschiedenen Kunslhiennalen mit abstrakten 
Staffeleibildrrn erfolgreich beteiligt und einen Namen gemacht hat, erhielt den 
Auftrag, an einem Bau in der Engerthstralle mit einem „ornamentalen Friss" 
eine Toreinfahrt dekorativ zu betonen. Er brachte als Material farbige Eremit- 
platten in Vorschlag. Seine strenge „konkrele" Flächenlösung von rnäandri- 
sehen Streifen trägt Spannungen in sich, aber auch genug ruhige Horizonta- 
len, die der Fassade zugute kommen. 
4 Wander Bertoni, „Abstrakte Flächenfüllung" 
lZin Kunststein-Relief, mit Verständnis über den Toreingang eines Wohnhauses 
am Margaretengürtel gesetzt; dieses Zusammenspiel von Architektur und Skulp- 
tur wäre erfreulich. Leider befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft des 
Reliefs große, aufdringliche, in keiner Weise auf das Kunstwerk Rücksicht 
nehmende Reklamcschriften zweier Gcschäftsläden. Das von Berloni mit vor- 
nehmen Mitteln angestrebte Sichtbarmachen eines Architekturelementes wird 
durch das Chaos der Portalschriften verhindert, die Skulptur „erschlagen", 
eine Fassade gefühllos zerstört. 
AUFTRAGE 
DER 
STADT 
WIEN 
 
27
	        
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