5 Franz Fischer, „Gärtner"
Vor die Fensterreihen eines Wohnhaues gestellt, verliert die nach einem ruhigen
Hintergrund verlangende, streng frontal komponierte jünglingsligur von Franz
Fischer etwas von ihrer Eindringlichkeit. Den bewährten Bildhauer trifft keine
Schuld. Das „Bestücken" einer Wohnhausanlage mit anscheinend nicht mitge-
planten Skulpturen mag an dem Unbehagen schuld tragen, das ein aufmerksamer
Betrachter vor dieser Figur an ungünstigem Platz empfinden muß.
G Helene Hödelmayer, "Sonnenuhr"
Mit Geschmack und gutem Proportionsgefühl für die organischen Formen des
Gartens und ruhige Architektur im Hintergrund ist eine kristallinische Form
geschaffen und so aufgestellt worden, daß sie sich diszipliniert der Umgebung
einordnet.
7 Rudolf Hoflehner, „Das Wachsende und das Schützende"
In dem von Architekten Fred Freylur erbauten jugendgästehaus der Stadt Wien
war ursprünglich kein Werk eines Bildhauers vorgesehen. Aus Ankäufen der
Gemeinde wurde ihm jedoch eine Arbeit aus geschmiedetem und geschweißtem
Eisen von l-loflehner zur Verwendung in der Anlage offeriert. Unabhängig von-
einander, haben Architekt und Bildhauer, nach einer Begehung des Geländes
die gleiche Stelle als Auistellungsort genannt. Innerhalb der Proportion vom
Turm zum Flachbau des Hauses wurde „im Kontrapunkt" das Werk am best-
möglichen Platz aufgestellt.
28