Den 25. halten wir... abends pour 1a s '0nde fäte eine
von unseren Virtuosi di theatro aufgeführte Serenade,
il trionfo d'amore genant. Dise Piäce ist eine alte
pour Päpoquc du jour in etwas aufbuztc Composition des
Abbate Metastasio. als welchem die Zeit zu kurtz ge-
worden, zwei neue Dramme zu verfertigcn; die Musik
dazu Ware von dem Signor Geisman.
Den 26. wurde von einer Compägnie de damcs et caval-
liers, bestehend in heidcn Comlcsscs Clari, Gcnarl
jacquemin, Baron Reisebzlch, Los Rios und denen jungen
Graffen Turn, Sohn des Vice-Ayo, und Windischgratz,
Enckelen des sceligen Slatthnlteß, pour premiörc picce:
1a fille d'Aristide und für die petite piäce: la
jeunc lndienne gespillet.
KRITISCHE BIBLI OGRAPHIE
Maria Theresia und Marie Antuinette. Ihr Drielwechrel. Herausgegeben von Alfred Ritter von Arneth. Wien 1865. Zweite vermehrte
Auflage 1866. Seite 230-233, 238 und 241. (Ohne Kommentar zu den Bildern.)
A. Arneth el A. Geffroy: Correspondence secräte entre Marie-Thäräse et h: Comte de Mercy-Argentau auec les leltrrs de Marie-
Tbäräse et de Marie Antoinetle. Paris 1874. Band III, Seite 152-4, 162, 173, 175, 284 und 294 f. (Mit Kommentar zu den Bildern.)
Adolphe Jullien: La comädie ä la coure... pendant le siäcle dernier. Paris 1883, S. 254. (Mit Reproduktion des Ballett-Bildes, das
Ballett als Teil der Oper angenommen. Beide Bilder im Trianon erwähnt.)
Ludwig Böck: Zur Geschichte des Theaters am Wiener Hofe. Aus den Tagebüchern des Fürsten ]o.reph Khevenhziller-liletsch. Wien
1896, S. 33. (Irrtum Julliens übernommen.)
Oskar Teuber: Das k. h. Holburgtheater seit reiner Begründung. Die Theater IWiens, Band II, 1. Halbband, Wien 1896, S. 42 und
79. Mit Reproduktion des Ballett-Stiches nach S. 44. (Für die Oper der 22. und der 27. Januar angegeben, für die Serenade der 25.
Juni 1765. „Die Flora gab Prinzcß Amalie" im Ballett der Oper Glucks.)
Albert Vuaftart et Henri Bourin: Les Portrait: de Marie Antninette. Etudz Wlconographie critique. Paris 1909, S. 13-15. („puis
Marie Antoinette et ses dem: jeunc freres danserant un balet, Le Triomphe de PAmour, qu'il est permis d'attribuer au celebre
eompositeur", i. e. Gluck, zu dessen Oper das Ballett gezählt wlird; auf Tafel XII Reproduktion des Wiener Originals, photogra-
phiert von Löwy; „eette peintre orne la grande salle du Teknik-Appartement a la Hofburg"; auf Tafel XIII Reproduktion der
Pariser Ko ie.
Aus der Zielit )Maria Theresias. Tagebuch des Fürsten ]nbmm ]orrf Khevenhüller-Metsch. Kaiserlichen Obcrsthofmeisters 1742-
1776. Herausgegeben von Rudolf Graf Khevcnhüller-Melsch und Dr. Hanns Schlitter. (Band 6.) 1764-1767. Wien 1917, S. 77-79, 81
und 84. (Ohne Kommentar.)
Karl Kobald: Schloß Schönbrunn, Wien (1924). Ballett-Stich gegenüber S. 140; S. 144, 150 und 181 f. („Im Schönbrunner Schloß-
theater... die reizende Tänzerin und Schauspielerin Marie Antoinette...)
Katalog der Maria-Theresiu-Ausstellung. Schönbrunn, Mai-Oktober 1930. Wien 1930, S. 161. (Das Gemälde im Terrassenkabinett:
„Aufführung eines Balletts durch die Kinder Maria Theresias im Schönhrunner Garten")
Josef Gregor: Das Schönbrunner Schloßtheater im Kulturlehen lfliens, in dem von Oscar Delegise herausgegebenen Sammelwerke
Das Schönbrunner Schloßtheater, Wien 1947, S. 23 f. („Die Bühne [des Schloßtheaters] war in einen Lorbecrhain verwandelt wor-
den... Erzherzog Leopold dirigierte, Erzherzog Josef begleitete am Klavier... die hoehfürstlichc Aufführung, wie sie Nougez fest-
gehalten hat - das berühmte Gemälde, das sich Marie Antoinettc zur Erinnerung nach Versailles mitnahm"; mit Abbildung des
Stiches vor S. 23.)
Die Präsidenlschaftskanzlei (illustrierter Führer). -Wien um 1948, S. 20. (Unter den vier Erzherzoginnen „in der Mitte sitzend
Marie Antoinette"; das Theater „in einem nicht mehr vorhandenen Saal der Burg" eingerichtet.) ,
Egon Caesar Conte Corti: Ich, eine Tochter Marie Theresias (Königin Maria Karolina von Neapel). München 1950, Tafel 8, gc-'
gcnüber S. 56. (Das Ballett-Bild: „Tanzszene bei einer Aufführung am Hofe Maria Theresias, etwa 1767, gemalt von Jan Mytens,
Hofburg, Wien")
Harald Kunz: Höfisches Theater in Wien zur Zeit der Maria Therrsia im Jllhfhilßb der Gesellschaft für [Wiener Theater-Forschung
1953l195-I, Wien 1958, S. 51-54 (Zitate aus Khevenhüllers Tagebuch und dem „Wienerischen Diarium" vom 30., nicht 26. Januar
1765) und 111f. (19. Januar 1765: Schloßtheater. Probe II parnaso confuso: 25. Januar: Burgtheater. Il trionfo d'amore; 26. Ja-
nuar: Schlolllheater. La fille d'Aristide... La jeune Indienne; 28. Januar: ebenso.)
BILDENDE KUNST IN
DER ZEIT DER
MECHANISIERUNG
Anlrillsrede de: Reclor nragnilicus Prol. Dr. Roland Rainer
anlässlich der lnauguralionsleier am 10. Dezember 1960
Wenn ich mir erlaube, als Architekt die allgemeine Frage nach der Bedeutung
bildender Kunst in dieser Zeit aufzurollen, dann deshalb, weil man vom Archi-
tekten die Gestaltung der räumlichen Umwelt erwartet, in der sieh das Leben in
seiner ganzen Vielfalt abspielt, wobei man erwartet, daß diese Umwalt nicht nur
durch den Raum und all seine Elemente, sondern auch durch Farbe und Form ge-
staltet wird, und, daß Bild und Plastik in dieser Welt einen geeigneten Platz erhal-
ten, von dem aus sie gebührend zu Worte kommen können.
Deshalb muß gerade der Architekt sich fragen, was bildende Kunst, was das Bild
als visionäres Gebilde in einer Zeit bedeutet, die von Tausenden mechanisch her-
gestellter Abbilder so überschwemmt ist, so daß die meisten abends nicht mehr
entfernt wissen, was sie während des Tages - allein auf den Straßen - an Bild-
eindrücken aufgenommen haben.
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