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alles Leben hervorgeht - mag ausreichen, um die my-
thische Substanz dieser mißverstandencn Epoche zu be-
legen.
In der Welt des Mannes steht das Individuum an pro-
minenter Stelle. Der Einzelne, der tätig die Welt be-
zwingt, der Geschichtsheld und der Künstlcrgott zählen
zu den Symbolen, in denen sich das aristokratische Aus-
wahlprinzip der Geschichte zum leuchtenden Signal zu-
sammenfaßt. Die Helclenverehrung ist eines der großen
Themen des 19. Jahrhunderts: es reicht durch Bild-
sehichten von unterschiedlicher Dichte. Man kann den
Kult des großen Menschen im Sittengeschichtsbild, in
der offiziellen Historie, aber auch bei den unabhängigen
Malern antreffen. Die erhabenste Gestalt, die ihm das
Jahrhundert zu setzen vermochte, ist l)aumiers Don Qui-
jote - ein Einsamer, in dem die ganze Tragik des
männlichen Weltentwurfes enthalten ist. Im großen Men-
schen wohnt die Apotheose eng neben der Verlassenbeit.
Je höher ihn sein Ruhm hebt, desto fragwürdiger wird
seine Bindung an die Umwelt. Das 19. Jahrhundert hat
diesen Konflikt zwischen dem Einzelnen und der Masse
mit der Eindringlichkeit eines Stigmas erlebt und ihm in
seiner Kunst adäquate Symbole erfunden. Es ist nicht
nur das Jahrhundert des isolierten Genies, sondern auch
das der vereinsamten Masse. Beide bedingen einander.
Das Alleinsein inmitten einer Mcnschenwüste, das
Stendhal als ein Symptom der Modernität beschrieb, ist
vor allem Symptom der männlichen Welt, die nach Ver-
einzelung, Absonderung und Individualisierung drängt.
Dieser irdischen llölle antwortet, aus den Erlebnisticfen
des Weiblichen genährt, die Sehnsucht nach dem Irdi-
schen Paradies, das keine trennenden Schranken kennt.
Auch die Natur sieht der Mann unter tragischen Vor-
zeichen: entweder als Spiegelung seiner eigenen Ver-
lassenheit, wie in den Landschaften C. D. Friedrichs,
oder als bedrohenden Aufruhr kosmischer Kräfte, deren
Entfesselung das Chaos ausruft, wie in den Seestücken
Turners, die alle um das Thema der Sintflut kreisen.
Der Mensch ist der Natur ausgeliefert, sie ist sein über-
mächtiger Gegenspieler: beider Dialog zielt nicht auf
Geborgenheit und Einverständnis, sondern auf gegensei-
tige Unterwerfung.
Hinter dieser grandiosen, tragisch gefärbten Welt, deren
Merkmale Isolierung, Entfremdung und Verzweiflung
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