Säulen und den Steinbalustraden geht auf diese Um-
bauten zurück.
Im späten 19. Jahrhundert erlitt das Innere des Palais
weitere Einbußen am ursprünglichen Bestand, der Hof
wurde in unschöner Weise verändert und einige Räume
erhielten neue Dekorationen im Zeitcharaktcr.
Die Instandsetzung des Gebäudes und seine Adaptierung
für ein Internationales Studcntenheim lag bei Herrn
Architekt Dipl.-Ing. Josef Krawina in den besten Hän-
den. Er ließ die Schauseiten in einwandfreier Weise dem
Charakter des Baues entsprechend instandsctzen. Es ge-
lang ihm auch in mühevollen Verhandlungen durch-
zusetzen, daß gelegentlich der Adaptierungsilrbeiten das
Erdgeschoß wenigstens teilweise von späteren llolzvor-
bauten befreit wurde. Die einfache und vornehme Lö-
sung in der Gestaltung der Geschäftsportale ist ein gro-
ßer Gewinn für den Eindruck der Fassade. Das Seiten-
portal in der Annagasse, der Zugang zur alten Stiege,
ist wieder zugänglich gemacht worden. Auch das monu-
mentale Stiegenhaus wurde unverändert beibehalten. Bei
jenen Räumen, welche ihre Ausstattung im späten
19. Jahrhundert erhalten hatten, und bei der Gestaltung
des Hofes konnte vom Standpunkt der Denkmalpflege
dem Architekten völlig freie Hand gelassen werden. Er
hat es mit viel Takt und Einfühlungsgabe verstanden.
Neues mit Altem zu einheitlicher vornehmer Wirkung
zusammenzuschließen.
5 VWBLAUENSTEINER
vom Sianclpunld der Denkmalpflege