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IN UNSERER FORTLAUFENDEN ARTIKELSERIE ZUR „ÖSTERREICHISCHEN KUNST DES 20. JAHR-
HUNDERTS" VERÖFFENTLICHEN WIR DEN 61. AUFSATZ
MODERNES
MASS-UND
GITTERWERK
Die Erfindung neuer Baumaterialien
im 20. Jahrhundert bewirkte eine
neuc Formensprache in der Archi-
tektur der Gegenwart. Leichtme-
talle, von Otto Wagner schon zu
Anfang des Jahrhunderts bevorzugt,
Glas und vor allem die vielfältigen
Verwendungsmöglichkeiten des Be-
tons, liessen Bauten entstehen, de-
ren ästhetische Wirkung vorwiegend
im Licht- und Leichtsein besteht.
Damit strebt die modernste Archi-
tektur mit neuen Baumaterialien
eine ähnliche Erscheinungsform an
wie die Baukunst des Mittelalters,
d. h. ihre Situation gleicht dem
„opus modernum" der Gotik, als
diese sich anschickte, die Schwere
und das Massige der romanischen
Wand, der Raumstützen und der
Gewölbe. auf ein für die Stabilität
der Konstruktion gerade noch taug-
liches Maß zu reduzieren. Dieser
Reduktionsprozeß war aber bereits
lange vor dem gotischen Kathedral-
hau in der arabischen Baukunst ver-
wirklicht worden, wo gleichfalls
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