Die Ausstellung der Privatsammlung des Industriellen
Hermann Schwartz im Aachener Suermonrlt-Museum
(13. Mai bis 16. juli 1961) ist aus den verschiedensten
Gesichtspunkten ein besonderes und bedeutsames Ilr-
clgms.
Dem Wissenschaftler bietet die Sammlung eine be-
trächtliche Zahl neu entdeckter Skulpturen von hoher
Qualität. Sie stammen aus den verschiedensten Kunst-
provinzen zwischen Niederrhein und Südlirol, zwischen
Frankreich und der Zips. Wichtige Dokumente der mit-
telalterliehen Plastik werden der Forschung erstmalig
vorgestellt.
Dem privaten Kunstlreund und Sammler wird die Aus-
stellung ein großer Ansporn sein: Sie zeigt in ein-
drucksvoller Weise, welch bedeutende Funde man heute
noch machen kann, sie widerlegt die müde resignierende
Meinung, dnß alles Bedeutende ja schon in den Museen
stünde. Die Voraussetzung solchen Sammelns sind je-
doch außer optimistischer Entdeckerfreude und den növ
tigen finanziellen Mitteln auch ein kritisches Qualitäts-
geiühl und intensive Kenntnisse.
Sensationell mag die Ausstellung auf den Besucher aber
dann wirken, wenn er bedenkt, in welch kurzer Zeit
diese Sammlung entstanden ist: In einem knappen Jahr-i