DIE NEUERUFFNETE SCHAUSAMMLUNG DES 19. UND 20. JAHR-
MARGARE
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Zu den Museen. die in freier Aus-
wahl Kunstwerke vereinigen und
so die llauptepochen der Kunstge-
schichte aufzeigen, kamen in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
die Stadtmuseen. Ihre Sammel-
objekte sind an den Ursprungsort
der Denkmäler gebunden und wer-
den durch die Pflicht bestimmt, das
aufzunehmen, was an dem Orte sich
erhalten hat. Freilich gibt es dabei
neben großen Kunstwerken eine
Menge von anscheinenden Neben-
sächlichkeiten, die aber doch un-
geheuer wichtig sind, weil nur
durch sie jene verstanden werden
können. Wie überall, waren es auch
in Wien zuerst die Archivalien, die
gesammelt wurden und dann erlebte
hier die heimische Kunstfcrschung
durch die im Jahre 1850 erfolgte
Gründung der Central-Commission
zur Erforschung und Erhaltung der
Bztudenkmale eine Blütezeit. Den
neuen Tdeen folgten neue Museums-
typen und so wurde gelegentlich des
Ncubaues des Neuen Rathauses
auch das Historische Museum der
Stadt Wien 1877 geschaffen, das die
räumliche und historische Entwick-
lung der Stadt, Bilder seines geisti-
gen und gesellschaftlichen Lebens
durch Denkmäler und Gegenstände
aller Art vor Augen zu führen hatte.
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