MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst VI (1961 / Heft 48)

Josef Nigg und eine Vitrine mit 
Wiener Porzellan und Glas, die mit 
den geraden Linien und ebenen Flä- 
chen in Form und Dekor ein Sinn- 
bild des Klassizismus sind. 
Um jede Epoche nicht zu sehr in 
Details auslaufen zu lassen, finden 
wir in der Neuaufstellung vielleicht 
mehr als in anderen historischen 
Museen Gemälde ausgestellt. Aber 
gerade an diesen läßt sich ja Kul- 
turgeschichte besser ablesen, als in 
den kleinen Dingen des Alltags, die 
ein Museum leicht zu einem Maga- 
zin anstatt zu einer lebendigen 
Schaustellung machen. Waffen des 
Wiener Bürgermilitärs, Einquartie- 
rungsscheine und ein Kupfersticb 
nach dem Gemälde von Jean Bap- 
tiste lsabey veranschaulichen die 
Zeit des Wiener Kongresses und lei- 
ten zum Biedermeier über, das vor- 
nehmlich durch Bilder der bedeu- 
tenden Genremaler wie Peter Fendi, 
Josef Danhauser oder Michael Ne- 
der dargestellt wird, wobei es hier 
nicht so sehr auf den Künstler als 
auf sein „M0tiv" ankommt. 
Die Aquarelle Rudolf von Alts er- 
möglichten die getreue Nachbildung 
der Wohnung Franz Grillparzers, 
die der Dichter in der Spiegelgasse 
inne hatte und deren Einrichtung 
das Historische Museum als Ver- 
mächtnis Katharina Fröhlichs be- 
sitzt. Jedes Detail ist mit äußerster 
Akribie nachgeschaffen, so daß wir 
diese Zimmer wie eine andere Welt 
betreten. ln den Vitrinen vor diesen 
26 
l Wien zur Zeit der Napoleonischen 
Kriege. 
Z Empire-Zimmei- aus dem Palais Cap- 
rarzi-Geymüllcr, Wien l, Wallnerstr. 8. 
3 Wiens Straßen und Platze. 
d 
f. 
"r 
sann-f 
 
4 Friedrich Luos, Blick auf Wien vom 
Bisamberg, 1845. 
5 Privaisammlung Alfred Ritter von 
Frank, Wien 1850. 
(i Malerei der Gegenwart.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.