Josef Nigg und eine Vitrine mit
Wiener Porzellan und Glas, die mit
den geraden Linien und ebenen Flä-
chen in Form und Dekor ein Sinn-
bild des Klassizismus sind.
Um jede Epoche nicht zu sehr in
Details auslaufen zu lassen, finden
wir in der Neuaufstellung vielleicht
mehr als in anderen historischen
Museen Gemälde ausgestellt. Aber
gerade an diesen läßt sich ja Kul-
turgeschichte besser ablesen, als in
den kleinen Dingen des Alltags, die
ein Museum leicht zu einem Maga-
zin anstatt zu einer lebendigen
Schaustellung machen. Waffen des
Wiener Bürgermilitärs, Einquartie-
rungsscheine und ein Kupfersticb
nach dem Gemälde von Jean Bap-
tiste lsabey veranschaulichen die
Zeit des Wiener Kongresses und lei-
ten zum Biedermeier über, das vor-
nehmlich durch Bilder der bedeu-
tenden Genremaler wie Peter Fendi,
Josef Danhauser oder Michael Ne-
der dargestellt wird, wobei es hier
nicht so sehr auf den Künstler als
auf sein „M0tiv" ankommt.
Die Aquarelle Rudolf von Alts er-
möglichten die getreue Nachbildung
der Wohnung Franz Grillparzers,
die der Dichter in der Spiegelgasse
inne hatte und deren Einrichtung
das Historische Museum als Ver-
mächtnis Katharina Fröhlichs be-
sitzt. Jedes Detail ist mit äußerster
Akribie nachgeschaffen, so daß wir
diese Zimmer wie eine andere Welt
betreten. ln den Vitrinen vor diesen
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l Wien zur Zeit der Napoleonischen
Kriege.
Z Empire-Zimmei- aus dem Palais Cap-
rarzi-Geymüllcr, Wien l, Wallnerstr. 8.
3 Wiens Straßen und Platze.
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4 Friedrich Luos, Blick auf Wien vom
Bisamberg, 1845.
5 Privaisammlung Alfred Ritter von
Frank, Wien 1850.
(i Malerei der Gegenwart.