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seine W7erkstatt hat, für St. l7lorian 1698, das Stamser
schafft Meister Bernhard Baehnetzer erst 1716. Alle drei
Meister setzen Blumen auf Spiralen auf. Alle drei be-
dienen sich noch waagrechier Leisten. Die beiden er. en
iXlt-istei" sind sieh so nahe vei llHLll, daß sie in einer
Werkstatt gearbeitet haben müssen (Schärding und
Passau sind Nachbarstiidte), ihr Akanthusblatt ist noch
lange nicht voll entwickelt; das (iittcr in der Blutskapelle
in Stams 7,eigt nun einen Akanthus von nahezu rokoko-
hi1iilICl' Zartheit, um 1716 können wir jedoch noch nicht
von Rokoko reden, d. h.: auch der 'l'irolcrmcister weicht
den schweren Bitrockformen aus, sie liegen ihnen allen
nicht. Sie holen einen sommerblühenden bunten Batiern-
giirten in die Kirche, Schwingseisen auch Obst, wie bei
einem Erntedankfest. Tn der (iesamtkomposition je-
doch sind die Bayern dem Tiroler überlegen. lireilich
könnte (Üarlont- in Passau nicht ohne Einfluß geblieben
sein. Auch technisch sind ihre Blumen besser. die Rosen
in der Dreilelder-Komposition sind zu schwer, die Passau-
Schärding-(irtippt- tinlcrbaut ihre Blumen und Früchte.
das Gitter zi-rliillt nicht in zwei unharmonisehe Teile,
sondern bildet in illlßfl oberösterreichischen Beispielen
ein Ganzes.
Der Reichtum barocker EiSCIIkUHSI der Steiermark ist
bekannt und kommt im joanneum in Graz wie in kei-
nem zweiten Museum Österreichs zur vollen (J-t-ltung.
lni Burgenland macht sich vor allem die Ausstrahlung
des XVient-i" llolcs in den Adelssehlössern bemerkbar.
llier ist das Beispiel von Kiltsee besonders zu erwiilhnen.
llndlich sei noch ein Blick auf die V0rarlbergei'
Bauhütte geworfen. wenn ihre Schöpfungen auch meist
über den politischen Grenzen liegen. In ihrem Bereiche
wurde den Perspektivgittern, die in Österreich selbst
sehr stlten sind (Wien, Stephitnsdom), besondere Entfal-
tungsmöglichk it eingeräumt. Man kann also sehr wohl
von einzelnen liisenlandschaiten sprechen. Aus unserer
kleinen Sk 'e zu dem großen Thema wird ersichtlich,
dalS Österr eh nicht nur durch sein Zentrum des Reichs-
stiles in Wien, sondern auch in vielen kleinen Bereichen
und auch über seinen Grenzen eine reiche Ei Änkunst
entwickelte, die in den lür das bar kt: Österreich typi-
schen Groligittern zweifellos ihre Krönung erfuhren.
e . ..._.
' In Gut-k werden nach die Spurt-n ge-
zeigt. die von einem Gitter quer durch
den Kirelieiiriiiini bei-stammen sollen.
2 Millstaitcr 'l'ruhe, Tor in Ptirgp.
Nachwirkung in Niederwaldkirchen.
Beispiele in Kiirnten. 3 Meist sind es
Kopliskclettt- von Heiligen. 'Siehe
Kiistner: enktiiist im Lande ob der
l.nn S. "eekau:Klustei-Lireiit
ü Niiheies in senkunst im Linde ob
der Eftfta. s. . , _ ts tlhti 3-1
und Bild 13 und 1) Viirkliehe Kon-
SLTVQIIlVllÄtt und absiehiliehes Zurück-
_ fen ist aus tinsercm modernen
Blickwinkel schwer zu unterscheiden.
Man kann den Grad der Kniis Yitll-
vitiit unseres Handwerks gerade in
der Metiillltunst nicht hoch uenug
ansetzen. Auch wenn die Form schon
ihres Inhaltes entleert ist. wird sie
noch jahrhunderie W6itCl'_t1L'll'.t"('f1.
5 Vordernlvt-rg. Briick a. d M., .
burg, Fallsbach O.-O. ti. '-' bit
meine Arbeit in ..liiscn immei'd.ii"',
("iraz 1951. S. 58. "' liisenktinst im
Lande oh der l nii . 92-113. 'l Die
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von 1756! nach Kill um 1711).
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