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Full text: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Zweite Reihe: Ingenieur-Wesen, wissenschaftliche und musikalische Instrumente, Unterricht

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dessen natürliche Lage eine sehr günstige ist, sind die eigentlichen 
Hafenbauten hier von weniger Belang und beschränken sich auf die 
Herstellung von nicht bedeutenden Moli- und Ufermauern, deren 
geringerer Th eil auf den für den Handel reservirten Hafen und der 
grössere Theil auf das Arsenal selbst und die sogenannte Oliven-Insel 
entfallen. Während ersterer durch die Organe der k. k. Seebehörde 
ausgeführt wurde, so geschah die Herstellung des letzteren unter 
der Leitung der k. k. Marine. 
Um so wichtiger sind die auf die Ausrüstung des Hafens, respec- 
tive des Arsenales, bezüglichen Bauten, von welchen wir in dem 
2. Capitel sprechen werden. 
Sämmtliche bis nun in Pola ausgeführte Bauten wurden nach 
1860 vollendet. 
Wie ersichtlich, so handelt es sich in den drei genannten Häfen 
um Seebauten in grossem Maassstabe. Die Arbeiten in den 
kleineren Hafenplätzen beschränken sich darauf, früher geschaffene 
M erke zu erhalten und im Verhältnisse des zunehmenden Handels- 
und Seeverkehres, sowie mit kluger Benützung der örtlichen Lage 
zu erweitern, d. h. Landungs-Moli, Quai-Mauern und hie und da 
Dämme zu verlängern oder neu zu errichten. 
Das System, welches zur Fundirung und Herstellung der Bau- 
Objecte angewendet wird, ist Folgendes: 
Bei geringeren Tiefen und gutem Baugrunde geschieht die 
Fundirung durch Versetzung grosser lagerhafter Sandstein-Platten, 
welche mit hydraulischem Gement und unter Beobachtung des 
Fugenverbandes versetzt werden, um so die einer homogenen Masse 
eigenen Verbindung zu erzielen. 
Bei grösseren Tiefen und elastischem Untergründe hingegen 
wird auf einem Steinwurf mit verlorenen Steinen, mit möglichst 
breiten Bennen und sanften Böschungen fundirt, wobei hervorzu 
heben ist, dass bei den Moli der Steinwurf auf die ganze Breite (in 
der Mitte kleineres Material) ausgeführt wird. Nach der einer gerau 
men Zeit überlassenen Setzungs-Periode wird mit der Aufführung der 
Quai-Mauern begonnen, welche mittelst Fangkästen in Beton (gleich- 
massige Schichten und Comprimirung mittelst Stösseln) hergestellt
	        
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