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Volltext: Alte und Moderne Kunst VI (1961 / Heft 52)

 
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DIE GRAPHIKEN DER SCHROLL-PRESSE 
Über die Arbeii einer neugegründeien graphischen Werksiaii 
Druckgraphik in all ihren Abarten 
und Schattierungen hat sich nach 
dem letzten Krieg - und in erster 
Linie von Frankreich ausgehend - 
im Schaffen zeitgenössischer Künst- 
ler einen wichtigen Platz erobert. 
Parallel dazu läßt sich eine zuneh- 
mende Höherbewertung der Origi- 
nalgraphik im allgemeinen beob- 
achten; in dieser Hinsieht haben 
sich die Grenzen zur Malerei be- 
reits verwiseht. Daß das graphische 
Blatt wertmäßig mit dem Taufe]- 
bild vielfach sogar schon konkur- 
riert, beweisen nicht nur die auf- 
sehenerregenden Auktionen, in de- 
nen iür Holzschnitte, Radierungen 
und Lithographien französischer 
und auch deutscher Meister Preise 
bezahlt werden, die man früher nie 
für möglich gehalten hätte. An die- 
ser merkbaren Steigerung des Inter- 
esses für die originale Druckgra- 
phik hat die zunehmende technische 
Perfektion der Künstler ihren gro- 
ßen Anteil. Sie macht es möglich. 
daß das Unmittelbare der Skizze, 
des Aquarells oder der Tusehzeich- 
nung im drucktechnischen Blatt er- 
halten, aber auch ausgefeilt und 
durch viele technische Manipulatio- 
nen so gestaltet werden kann, daß 
etwas entsteht, was mit Pinscl oder 
Feder nicht erreicht werden kann: 
Das Mitspielen des Materials, die 
praktisch unbegrenzbaren Aus- 
drucksweisen und Variationsmög- 
lichkeiten oder Koppelungen im 
Technischen, schließlich Struktur- 
reize und das Taktile sind Möglich- 
keiten, die der Druckgraphik ein 
weites und kaum ausschöpfbares 
Feld öffnen. 
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