5 Oktodrachme Alcxandcrs I. von Makedonien, geprägt zwi-
schen 476 und 465 v. Chr. (Drecr 1013 Vs. Silber 29 mm.)
6 Tclrndmchmc Philipps H. von Äiakcdonicn (359-336 vllhr.)
mit Zeus-Kopf nach dem Zcus von Elis. (Drcer 1026 Vs. Silbcr
23126 mm.)
7 Tulrmdrachmc Philipps U. von Mzlkudunicn mit dem olym-
pischcn Siegcsrcilcr. (Drccr 1026 Rs. Silber 23.26 mm.)
(Rückseite der Münzc vun Abb. ö.)
Tyrannen und Könige lösen das Bildnis der Götter auf
der Münze ab, die persischen Satrapen gehören zu den
frühesten, deren Kopf auf den Prägungen erscheint. Die
Geschichte Makedoniens ist ein Beispiel des allmählichen
Wandels der Anschauung. Auf der Rückseite der Octoi-
drachmen Alexanders l. (498-454 v. Chr.) erscheint zum
erstenmal der Name des Königs auf, die Vorderseite
dieser Prägung (Abb. S) zeigt den makedonischen Reiter,
das kriegerische Machtinstrument dieser politisch wie
strategisch so begabten Dynastie. Das Pferd ist mit Ares
und seinen Kämpfen in Nordgriechenland, in welche-
wunderbarc Rosse eingriffen, seit mythischer Vorzcit
mit dem Lande verknüpft. Das Pferd und der Reiter im
Chlamys und der makedonischen „Kausia" (Filzhut mit
Krempe) zeigen in ihrem zurückhaltenden Ausdruck und
der geschlossenen Komposition feine päonische Silber-
arbeit aus der Zeit des Überganges von archaischer zu
frühklassischer Periode.
Die Tetradrachmen Philipps ll, von Makedonien (359,
bis 336 v. Chr.) illustrieren die künstlerische und histo-
rische Entwicklung des aufstrehenden Königreichs über
das folgende Jahrhundert hinweg. Der prachtvolle Zeus-
kopf (Zeus von Elis!) zeigt klassische Kunst auf der
Höhe (Abbfr), desgleichen der schier vollendet schöne
Reiter auf der Rückseite der Münze (Abb. 7). Es ist kein
Krieger mehr, sondern ein olympischer Siegesreiter mit
der Palme, der seit dem Triumph eines Pferdes Philipps
in der Arena die "Fetradrnchme ziert; sie sollte sich in
den folgenden zwei jahrhunderten über die ganze west-
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