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Volltext: Alte und Moderne Kunst VI (1961 / Heft 53)

 
MODERNE WANDTEPPICHE AUS USTERREICH 
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Im Laufe des 19. Jahrhunderts war die festliche Kunst der Wand- 
teppiehwirkerei zu einer unbedeutenden Ncbenkunst, zu einer Klein- 
kunst herahgesunken, die selbst in einem so alten Gohelinlitnd wie 
Frankreich kaum etwas von Bedeutung hervorbrachte. Die führenden 
Künstler dieses Jahrhunderts standen dem Gobelin fremd gegenüber 
und die alten Manufakturen gefielen sich in technisch perfekten und 
konventionellen Imitationen traditioneller Sujets. 
Die Revolution der modernen Künstler des ausgehenden 19. jahrhun- 
tlerts gegen den lllusionsstil der akademischen Kreise und die damit 
verbundenen Probleme einer neuen Sch- und Gestaltungsweise, rückten 
auch die reine Fliiehenkunst der mittelalterlichen Tcppiehwirkerei wie- 
der in den Vordergrund. Schon zu Beginn unseres Jahrhunderts setzte 
daher eine Reform der Gohelinkunst ein, die sich zuerst in Frank- 
reieh, später aber auch in den anderen europäischen Ländern auszu- 
wirken begann. ln Österreich bildete die im Jahre 1920 aus dem alten 
Restaurieratelier des kaiserlichen Hofes hervorgegangene Wiener 
Gobelinmanufaktur cin Zentrum, das seit Beginn namhafte Künstler 
für die Entwürfe moderner Gobelins heranzog. R.Ch.Andersen, A. Faist- 
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