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in den (Zrivlienverhiiltnissen (etwa halbe Lebens-
grtäße, das ist die kleinere der beiden "Normal-
großen" für Schone Madonnen) und in handschrifts
lichcn liiitzellteitexi. liin charakteristisches Detail
solcher Art ist es. wie der Zusammenstoß zweier
(äexrandteile durch eine geritzte Linie wieder-
gegeben und die dazwischen zu denkende Faltentiefe
verschluckt wird: so am rechten Rand der großen
(liagonxilen Schleppfalte. (Äharakteristisch sind die
schräg in das ' "h aufs iuende Gewand eingekerbteti
Falten (am unteren Rand der Rückseite). Solche
Falten finden sich zwar auch in Pilsen, sind aber
dort mit einem weicheren, gekonnteren Auslaufen
der längeren lialten verbunden. All das weist meines
Erachtens zwar nicht unbedingt auf eine einzige
ausführende lland, aber wenigstens auf eine gemeine
Same Werkstatt. Nach der tut zwei von den drei
Werken gesicherten Salzburger Provenienz liegt die
Annahme am niichsteii, daß der Sitz der Werkstatt
inlSalzburg war. liine Abspaltung der Louvre?
Madonna von dieser (iruppe und ihre Verlegung in
den Westen (nach „BurgundÜ erscheinen umm"
lich. Als westliches Vorbild der Schönen Madonnen
kommt die Louvre-Älatlonna vielmehr auch tiualir
tativ und zeitlich nicht in Betracht.
Daß die (Qualität der Gruppe in iedent einzelnen
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noch besser i eigene Anschauung) zur Verfügung
steht. Diese Voraussetzungen sind
W23 heute gegeben und helfen bei der Klärung
des Problems. (ileichxrohl soll auf das Verhältnis zu
anderen 'l'ypen der Schönen Nladcinnen kurz ein-
anders als
gegangen werden.
Am nächsten steht dem Typ Louvre-(Äolli zweifellos
der Pilsener 'l"_vp der Schiäneit Nladtxnncn, der in
Österreich z. B.
stein bei Laa a. d. 'I'ha_xa und durch die Älarlonnzi
von Salzburg-Xonnberg vertreten wirrlt"). Die
Pilsener Madonna erscheint mir nicht nur nach dem
auf uns gekommenen Xlaterizil als Prototyp ihrer
(iruppe, sondern man wird sie auch absolut als
ein XYerk schiäiwferisclwer (Qualität ansehen
dürfen. Die grundsätzlichen lnterschietle im Typ
sind gar nicht einmal groß. Ausschlaggebend ist
eigentlich nur, daß die große diagonale Schleppfalte
nicht auftritt, sondern daß das Spielbeinknie ein
dreistrilhliges Falten _ tem hervorruft, welches (lClU-
ienigen der Krumauer Madonna nahesteht. Moti-
visch wird dieser Unterschied vor allem dadurch
hervorgerufen, daß der Mantel der Pilsener Äladonna
nicht bis zum Boden herabschlepfit, sondern doppelt
durch die Madonna von lialken-
von
vor dem Leib geschützt ist und mit doppeltem
Saum unterhalb der Knie abschließt. Diese grunde
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