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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 58 und 59)

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„Prirririrll Gzmernmlln lmrl xrinr Zeil" 
in rllizmlbarl] und Cnlzvuleirl 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
nis, eine Stimmung festhalten, deren romantische Auffassung eini 
naturgetreucn Darstellung übergeordnet wird. Noch einmal tritt d 
Einheit einer „idealen Komposition" vor uns hin. Ging es Jako 
Gauermann um die ldealisierung des Realen, so wollte Friedrich d 
Bilder seiner Phantasie, die ihre Anregungen allerdings aus dem Lebe 
empfingen, xvirklichkeitsnah und überzeugend gestalten. Sie bliebe 
daher in ihrem innersten Wesen Dichtungen, genauso wie die meiste 
(jenreszenen dieser Zeit. Die Gemälde hatten einer Handlung, ein: 
bestimmten Aussage zu dienen. Erst Waldmüllcr gab dem Genrebil 
und der Landschaft eine neue objektive Note: jedes Detail erhie 
im strahlenden Licht die gleiche Kraft der Aussage. Das Bild kenr 
nun keine flber- oder Unterordnungen, kein Hervorheben von stin 
mungs- oder gefühlsbetonten Elementen, sondern nur ein Dienen d: 
Wirklichkeit als des Malers oberstes, einziges (iesetz. Bloß in d: 
Wiedergabe des Snnnenlichtes findet sich noch ein Rest jener ideal 
sierenden Kraft. 
Die Kunst war an den Grenzen biedermeierlichen Wesens angelang 
Phantasie und poetische Erlindung mußten durch den Realismus un 
durch die Wirkung der Materie ihren Zauber verlieren. Die Kun 
hatte aufgehört, einem idealen Inhalt zu dienen, sie suchte das Bil 
nach eigenen Gesetzen zu formen und das Wesen der scheinbar lel 
losen Dinge aufzuspüren. Die gemalte Szene hatte endgültig ihi 
Wirkung verloren. 
Vielleicht sind wir uns auch heute noch nicht jener feinen Poesie d: 
 

	        
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