Rruz,'zuzfixrl1z' Clmv11r1lr1'ei
in Isnxzlzlnnlg
ie Glasmalerei in dem Sinne einer
ingebranntcn Schtvarzlotmztlerei auf
efarbtem Glas nicht nur im Prinzip,
nnderti mit allen Feinheiten und
Cnitleti der alten Kleister begriffen
nd reproduziert. Aber
liese Anpassung ist, desto stärker
tiacht sich im künstlerischen Bereich
in Unbehagen geltend, desto deute
1Cl1Cf wird otfeiwhztr, daß das schein-
iar so gut sitzende (iewand nur ein
rhorgtcs ist:
Üuschnitt will nicht zu der bescheir
lcnen lxleinmeisterlichkeit stimmen,
i der tniniaturhaften
Nirtratköpfe des Kaisers, Seiner
iernahlin und seitier Kinder diesem
VIUHkVOllCH und volltönenden Rah-
ie enger
Se in anspruchsvoller
etwa die
nen eingefügt sind. In ihnen spricht
lie Zeit selhst sich aufrichtiger und
vhne Umxreg aus, und dies um so
tberzeugcnder, als hinter der Aus-
uhruitg die l-Intxtiirtl- eines nicht
unhedetttendeti liuttstlers stehen:
nämlich Ludwig Schnorrs von Ca-
rolsfeld. Aber die größere Befrie-
digung, die uns Nachgehnrenett die
Eindeutigkeit einer kunstlerischcn
Aussage gewährt, ist, von der Warte
des llistorikers gesehen, nicht b;-
techtigt: gehört doch gerade das
Schillern zwischen Sein und Schein
zum Wesen der Romantik. ("nd wer
x ermochte noch zu sagen, in welchem
Verhältnis im kaiserlichen Auftrag-
geher selbst, bei dieser seiner ute
eigenstett Schöpfung, die verschie-
denen Triebkräfte zueinander starte
den: der Sinn für das (icmüthafte
und (iegenwärtige, das pathetische
Beschworen großer Traditionen und
schließlich die Freude an
Ritterspiel und Mummenschanz? Als
die Arbeit nach Älohns frühem 'l'0de
an den Fenstern des inzwischen neu
aufgeführtcit
naive
„Vereiniguitgshaues"
der Franzenshurg wieder atufgeiltlrn-
tnen wird, zieht mit
Kräften auch eine etwas veränderte
Grundhaltung ein. Anton Koth-
gassers Stärke liegt in der graziijsen,
den neuen
farbig und formal fcin abgewogenen
Dekoration, eine Eigenschaft, die
ihm vor allem als Älaler von Hohl-
glasern, als der er, gleichwie Nlohn,
uel bekannter geworden ist, schon
zu seinen Lebzeiten nicht nur Wert-
schatzutig, sondern auch hohe B27
zahlung eingetragen hat. Diese lHzigcn-
schaften bewähren sich
seinen biedermeierlich feinen und
minutiös ausgeführten 'l'tirnierfen-
stern in Laxcnburg, in denen die
Romantik nur mehr als Zitat 7 die
Darstellungen sind solchen aus Tur-
nierbuchern der Zeit Äl
nachempfunden 7 hil1Cll1SplClI(Äl')-
hildttng Z).
auch in
milians
Yollends dem Geist des ßiedermeief
entw aehsen sind die Veduten, liebens-
würdige Stadt- und Landsehaftsr
hilder, die die Fenster im ungarischen
Kronungssaal und im Lothringersaal
zieren. Die handwerkliche Äleisterv
SChaft, mit der fremde Vorlagen (im
ungarischen Kronungssaztl die des
jakoh Alt) auf das Glas transportiert
sind, lälSt den Gedanken an „Repro-
duktion" nicht aufkommen; im
(iegeitteil: die Wirkungen, die von
der durchscheinenden Xlaterie selbst
unter der geschickten Behandlung
Kitthgasscrs und Wilhelm Voertcls
ausgehen, steigern den Stimmungs-
wert der kleinen An-
sichten.
innerhalb des
dynastischeti Gesatntprivgrarnmsßem
auch diese Clasmalereien
aber meldet sich, versteckt
doch unmißverständlich, die Stimme
einer neuen Zeit: damit, dalS in die
reizenden
trad itir msbelarleneiw
dienen,
zwar,
Folge der kaiserlichen Besitzungen
im Lothringersaal auch die „Holz?
sehwemme an der Isper" (Abb. 3)
aufgenommen ist, die für die Holz-
vetsnrgung der Hauptstadt eine
wichtige Rolle spielte, ist erstmalig
auch auf die wirtschaftliehcrx Funk-
tionen des ka"erlichen Privatxer-
miigetts" hingewiesen.
3 kam Futur t. tun u. s Äloltn aus dem Tilrltllwllal tlct Ftatizrnshurg in Laxenhltrt:
2 Tulmerveite von A. Kuthgasser i... de: Vuglr! m der k-r
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