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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 60 und 61)

ihn die Revolution verschlug, nachdem sie il 1 enteignet 
seine Asche ruht auf dem Kahlenberg und er liebte das 
n eigene Land in Nußdorf und Klosterneubtirg. Fs bildete 
rost seines Alters, seiner Armut und seiner Verbitterung 
len Verlust des Vorväterbesitzes im Hennegau, den sein 
r Sohn Louis allerdings unter dem Konsulat um den Preis 
inahme der französischen Bürgerschaft retten konnte, den 
e Feldma echall aber nie mehr wiedersehen durfte. llier, 
rm Kahlenberg, empfing er 1809 (nach der Flucht der 
ichen Familie vor den Franzosen nach Pest, die er aus 
mheit mitgemacht hatte), alles, was es in der Besatzun_ 
an Exponenten des royalistischen Faubourg SL-(iEIlTlälfl 
all die jungen, vergnügungssüchtigen Offiziere, wie etwa 
ane, den Spaßmacher de Brack und den förmlichen Comte 
rb ne, der sich von der Langeweile des Gouverneurs, 
s von Raab erholen wollte. Ligne, der seine Wohnung 
r Mölkerbastei verlassen hatte, um mit dem Okkupanten 
1t zu unmittelbare Berührung zu kom nen, findet in der 
liehen Gesellschaft dieser Offiziere eine ferne Erinnerung 
ie eigene milit"rische Jugend bei der Armee x hrend des 
jährigen Kriege , er denkt an die guten Manieren und all 
xketterie des Kreises um hIaria-Antoinette, die er so gut 
it hatte, und findet seine Freude daran, über Napoleon in 
iClKlfI franzö scher Offiziere höhnen zu dürfen. 
l berühmten (i sten von Beloeil zählten im 18. Jahrhundert 
den Generalgouverneuren und der gesamten Nohil der 
lande auch der Abbe Delille, der Fürst de Conti, Chri- 
lll. von Dänemark, (iustav III. x n Schweden, Louis- 
ie von Orleans, der nach alige Jakobiner, und sogar der 
siegraf von Falkenstein, alias Kaiser J seph ll., der 1781 
Besuch abstattete. 
ire 1749 bietet der Besuch von Karl-Alexander von Loth- 
mit seinem trink- und jagdfreudigen Hof willkommenen 
zu einem phantastischen Empfang, der in einer türkischen 
fade endete, die ob ihrer Pnssenhaftigkeit einem Moliere 
Ifß gemacht hätte. 1779 wurden zur Feier der Hochzeit 
iarles de Ligne mit Helene Massalska dreitausend Bauern 
aren- und Lllanenuniformen gesteckt, es gab Wasserfeste, 
z Bilder im Watteaucharakter und sogar Marionetted 
, die man im Grünland errichtet hatte, um die Kinder und 
fen zu unterhalten. 
unternahm außerdem Versuche, Rousseau und V ltaire 
ieloeil zu ziehen, aber die Philosophen lehnten höflich 
I5 Schloß selbst anbelangt, das 1900 zum Teil abbranntc 
if altem (irundriß w deraufgebaut wurde, handelte es 
iangs um eine Burg, die der Verteidigung einer mächtigen 
iaft diente. lm Laufe der Jahrhunderte umgestaltet, wurden 
r Ecktürme beibehalten. Der Burggraben verwandelte 
zinen Teich, in dem sich Schwäne und Karpfen tummelten. 
rde aus dem ritterlichen Herrensitz im 18. Jahrhundert 
lfldllChCS Landgut. F "harles-Josepla schätzte den Bau 
ier „Andeutungen von Llnregelmaßiglteiten", denn alle 
aren hier vertreten. Ein Dutzend räppartemen waren 
großartigste itiiäbliert, und die zwölf Kabinette, die sich 
mcn befanden, machten das Schloß heiter und bequem. 
lobiliar wissen wir, daß der Fürst sich sehr damit beschäf- 
l(l daß er das Schloß innen und außen im besten (ieschi ack 
t, im französischen, modernisierte. Graf Hcnri de (Üallcne 
bt uns in seinem Tagebuch eine summarische Beschrei- 
lie Salons waren (ilkUTll) sses et parquetees stiperbementw, 
apecs und Fauteuils wiesen eine karmesinrute Bespannung 
ldborten auf. Das Schloß verfügte sogar über ein „Bade- 
rment, das ebenfalls sehr hübsch dekoriert und möbliert" 
3er in den 'l'ürmen fühlte sich der Fürst am wohlsten; 
lcr dem englischen (iarten und der Insel der Flora zur 
war, ließ er mit einer Bibliothek und einem Arbeits- 
wppiri. aus nur: Kauzlcrlolgt- Kunlgl. r linmamllhklur. rar-t. Ujlll. am, 
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