bitter, aut lepplcn unci Dlfllhl.
Innen und Außen sind
gleichen Geiste inspiriert. lis gibt
kein Stück, das undurchdacht gee
blieben wäre. Jedem, auch dem
kleinsten Gegenstand m sei es
ein Silberlöffel, ein Heizungsgita
ter, eine Türleiste oder ein Be-
leuchtungskörper y wurde die
gleiche Sorgfalt zugewendet wie
dem Bauentwurf selbst, den mar-
morverkleideten Außenwänden
mit ihrer Bronzefassung, den
Plastiken, der Gartenanlage oder
der Raumaufteilung.
vom
Freilich hatte der große laelgische
Architekt Henry Van De Velde
schon 1895 in seinem ersten
Btüsseler Haus diesen im 19. Jh.
in Vergessenheit geratenen Grund-
satz der einheitlichen Konzeption
wieder angewandt. Aber beim
Palais Stoclet handelt es sich um
einen Bau von repräsentativen
Ausmaßen, an dem eine Gemein-
schaft von Künstlern unter Füh-
rung ihres Architekten, Hotll
mann, zusammenwirkte und dessen
Inneneinrichtung ausnahmslos aus
der Wiener Werkstätte hervor-
gegangen ist. Von den Brüsseler
Bauten der Van De Velde und
Horta unterscheidet sich das Werk
lltwl-Tmanns aber vor allem durch
die hier dokumentierte Abkehr
vom Jugendstil und seinem
charakteristischen Zierat. Die ge-
schwungene Linie, das von der
Pflanzenwelt inspirierte, teils japa-
nisierende, teils wuchernde Orna-
ment ist bei Hoffmann einer
Vorliebe für Gradlinigkeit, für
großflächige Aufteilung in Recht-
ecke und einer bewußten Schlicht-
heit in Form und Farbe gewichen,
die wohlrätig zur Kostbarkeit
des verwendeten Materials
vielfach weißer und schwarzer
Marmor und vergoldete Bronze -
kontrastiert.
lintwicklungsgeschichtlich ist es
durchaus verständlich, daß
Umschwung zur Einfachheit in
dieser speziHschen Form von Wien
ausging. Hier hatte sich nach
den Napoleonischen Kriegen jener
Stil entwickelt, der, auf klassi-
zistischen Maßen gründend, allen
falschen Pomp des Empire bei!
seite räumte und später, Bieder-
meier genannt. auch dann noch
der
UCb JlULlCl-llkll-lhib Luieuau
tragen zu sein wie auf
übrigens spärlich verteilte I
liar. Betrachtet man die (i.
front des Gebäudes (Abl
vermeint man eine jener Kas
vor sich zu haben, die ein
Gehäuse bildeten für a
Werte ihres Besitzers, für
Briefe oder Schmuck. Hier
es die kostbaren Kunstsam
gen, die es, nach dem Wu
des Bauherrn, zu umsch
galt. Die vergoldeten Bx
leisten, die die Älarmortl
streng und üppig zugleich
rahmen, geben dem Hause
Preziöses, das im Innern i
höhtem Maße zum Aus
kommt. Auch hier hcrrsch
Marmor vor. Seine Platten w
wie Bretter edler Hölzer
handelt, deren gewachsene:
ster, kunstvoll gegeneinandr
stellt, ihr einziger Schmw
(Abb. 2). Es ist, als ob HoH
sich auf Eindrücke
sinnt, die er in biedermeiei
Umgebung, im elterlichen
großelterlichen Haus empf
haben mag und die zun
seines Lehrers, Otto W:
noch im Gegensatz standen
nicht nur zum Stil seines l.e
Auch seine engsten Mitar
in der von ihm geleiteten
ner Werkstätte" scheinen
lntentionen noch nicht ganz
zu wollen. Beim Palais E
gewinnt man den Eindrucl
er ihre Mitarbeit fast absichtl
und sehr zum Nutzen des
zen - auf die Herstellun;
Zutaten beschränkt habe:
zwei schimmernde Gold
(von O. C. (lzeschka), dor
farbige Kachel oder eine Fa
tigur, die einen Akzent j
Nur Gustav Klirnt räumt
Speisesaal großzügig Rau!
seine goldbunten Mosaike
die hell uncl leuchtend übe
ernsten Iwliübeln sch
(Abb. s).
Dafür scheint Hotfmann sia
ber mit schier unerschöp
Phantasie um jede liinzelbt
kümmert zu haben, gan
sondets aber um die Aus
tung der Zierleisten. Ob s
die Außenwände des llaus:
zuri