men niit einer wohlftiulttiimie-
renden llllndßlSklfgzlfilßlltitH1 und
tüchtigen Agenten wie dem in
Salzburg mehrfach erwiihnten Bar
tholomatis Fesenmayru) die Ver-
breitung der Xr-
beiten.
Zeitgenössische Berichte schildern
die Tafel der Salzburger Fürsten
als eine der prunkvollsten ihrer
Zeit.
ln „Theatrtiixi
laaeum" H!) wird sehr anschaulich
berichtet, wie Erzbischof Guidw
bald als Prinzipalkomniissar (Ver-
treter des Kaisers) am Reichstag
zu Regensburg in der Fastnacht
1663 ein großes ikbendbankett
für 130 Gäste im großen Saal zu
Sankt limmeran gibt. Auf vier
großen 'l'afcln stehen 30 vergule
dete Leuchter und für alle Gäste
ist reich in Silber gedeckt. Be-
sonders hervorgehoben wird „das
stattliche Confekt, so in 130 sil-
bernen und verguldten Schalen
dastund und denen Fratietizim-
mern ausgetcilet wurde".
Augsburger
Älerians liuroa
Margarete Costa aus Ferrara schil-
dert in ihrer Reisebeschreibung 11),
wie1628 Großherzog Ferdinand ll.
von Toscana (Medici) mit fürste
lichem Pomp in Salzburg empfan-
gen wird. Er war Gast an der erze
bischöflichen lloftafel, wobei sie
allen Prunk ihrer goldenen Ge-
schirre entfaltet hat: zweihundert
Jahre später sollte sein Nach-
folger und Namensvetter Fer-
dinand lll. von 'I'uscana (llabs-
burg-Lothringeri) die ganze
Pracht nach Florenz entführen.
Durch genauestes Heranziehen
weiterer lnventare und durch das
Flntgegenkommen der Direktion
des degli Argcnti in
Florenz ist es heute moglich,
außer dem bekannten fünfteiligen
Goldservicc weitere 61 Stück aus
den Beständen des Palazzo Pitti
als Teile von Wolf Dietrichs
Tafelgerät zu beweisen. Die Salz-
burger Prunkgeschirre des Palazzo
Pitti ergeben ein großartiges Bild
Hoftafel Erz-
hluseo
der des
bischnfs.
lis handelt sich um die Serie der
54 silbervergoldetcn Kredenz-
schalen, um drei große ebensolche
Schenkkannen mit Becken und um
einen (ilaskrug in
Sillwermontierung.
Der (ilaskrtig (Abb. 7) (Kat-
Nr. 17) ist besonders charake
teristisch für die (ieisteshaltting
des Fürsten und llofes.
Das kostbare Gefäß ist ein frühes
Erzeugnis der
(älasntzinufaktur
trägt auf dem Deckel das limailw
Wappen des Fürsten (Abb. 8).
24
V (in
vergoldeter
seines
venezianischen
Murano und
Zwei lateinische Distivchen auf
dem vergoldeten breiten Silber?
Sockel zeigen uns den modernen
römisclteii Geist des spaten
16. Jahrhunderts, den XY olf Diet-
rich als Schüler des (Äollcgituti
(iermanicuni in Rom
Nipotc des Kardinals Altcmps in
sich aufgenommen hatte. Die
Übersetzung lautet:
und als
„Dir brachten in dieser Schale
die alten Liburtier ihr Opfer,
(iefuittlcn sei sie erneut, Apoll,
deinem Dienste geweiht!
Weil w ir nun aber im llatise des
Fürsten Thcoderich xx eilen,
Will ich beiden (lottern
dienen und auch den (lasten l"
nun
Beiden (Erörtern, dem heidnischen
Apollo dem Christengott,
möge der Krug im llatise des
Fürsten und Erzbischofs von Salz-
burg ldeen Neue
platonismtis und die spielerische
Gleichsetzung antiker Älvthtilogie
mit dem Christentum
päpstlichen Rom dieser Zeit als
elegant und geistreich. Auch am
Salzburger llofe gefiel man sich
in dieser weltmännischen Pose.
Originell ist auch die ldce, den
eindeutig im 16. Jahrhundert ente
standenen xenezianischen
auf der Widmung als ehrwürdigen
Fund aus der Zeit der Liburner
(wie man die keltischen l'rein-
wohner Salzburgs gerne nannte)
auszugeb; . lm Inventar von 1612
ist der Krug als (Iescheitk des
. burger Xdeligcn Balthasarxon
Gleinitz zu Gleinitzstettenll) bei
zeichnet, der mit dieser kostbaren
und so geistreich geformten (iabe
wohl eine besondere Gunst des
und
des
dienen!
galt im
Krug
Fürsten erbeten hatte.
Die 34 Krcdenzschaleit und die
drei großen Becken mit Schenke
des Pitti bilden
eine geschlossene, stilistisch und
l-zannen PfliGZZU
zeitlich zusammenhängetide (irup-
pe. Ihre ltünstlerische (Qualität ist
herxorragetul. Die Punzen und
der Stil weisen als Kleister zwei
bedeutende
burger Künstler aus. Sechs der
Krcdenzschalen (Kap-Nr. (16 71)
und ein Becken mit Kanne (Kai-
Nr. 72, 73) tragen neben dem
Augsburger Beschauzeichcit das
Älonograinni BK
unbekannten Augsburger Meisters
(Abb. 9, 16, 17), das zweite runde
Becken mit Kanne (Kat-Nr. 74
und 75) und 48 Kredctizschalen
(Abb. 18, 19, 10 15) (Kitt.-
Nr. 18 65) tragen das Äionow
gramm des Augsburger Meisters
Paul lliibtier und die Augsburger
Stadtmarke.
Das Meistetzeichen 15K auf sechs
Kredettzschalen und einer Kanne
verschiedene Äugse
eines bisher
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