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)ic Monntc Juli und Aug
)2 id II. und David lll.
Yie Monate Novclnbcr ur
agcn von David n. und I
Europa. Ausschnitt aus de:
Javid ZU. Tcnicrs. Madrh
)avid II. Tcnicrs, Die Wm
ust. Aus der Monuhfulgc nath den Vorlagen von
Tcnizrs. Wien, (änlvulinsammlung Nr, 215
d Ikzcmbcr Aus der Monztsfolgc nach den Vor-
hvid III. Tc rs. Wien, (iobelinsammluxlg Nr. 217
Folge der vlcr Wclucilv, nach den Vorlagen von
1. Sammlung Pcrinnr
hstubc (1641). Amsterdam, Rijkslnuseuna Nr. 2242
werden. Diese Vermutung wird durch die Art der
(ienreszenen bestätigt, die, wie gesagt, den spätesten
Stil David II. Teniers zeigen (um 1680 entstanden
seine letzten bekannten Bilder).
Hätte man genauere Angaben über die von Antoine
de Saint Lambert im Jahre 1679 erwähnte Reihe,
so könnte man annehmen, daß die sechs Teniers-
teppiche aus der Werkstatt von Daniel Leyniers
vielleicht mit dieser Serie identisch sind. Da aber
das Harrachsche Archiv in Wien bereits seit langem
gründlich durchfnrscht ist, besteht wenig Hoffnung,
neue Urkunden bezüglich der vom Marquis von
Villa Hermosa bestellten Teppiche zu finden 11).
Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß die
wahrscheinlich um 1680 in der Werkstatt von
Daniel Leyniers l. in Brüssel ausgeführten sechs
Teppiche mit allegorischen Darstellungen der zwölf
Monate nach Kartons der beiden Maler David II.
und David III. Teniers ausgeführt wurden und sich
als das typische Produkt der fruchtbaren Zusammen-
arbeit zweier Maler verschiedenen Temperaments
ausweisen. David III. Teniers, der, wie aus ver-
schiedenen urkundlichen Angaben deutlich hervor-
geht, wegen seiner allegorischen Darstellungen sehr
geschätzt wurde 13), kann wohl als der Meister der
Hauptfiguren und der Putten angesehen Werden.
Dem Vater, David II. Teniers, wären die Genre!
darstellungen im Hintergrunde sowie die Attribute
der allegorischen Figuren und die Produkte der
Monate in den Umrahmungen zuzuschreiben.
Wichtig ist diese Tapisserieserie vor allem deshalb,
weil sie das erste uns bekannte Beispiel ist, an dem
die aus den Urkunden erwiesene Zusammenarbeit
beider Maler klar hervortritt. Es wäre zu wünschen,
daß diese Entdeckung Anlaß zu weiteren Unter-
suchungen nach dem genauen Anteil der zwei
Brüsseler Meister in den aus ihrer Werkstatt stam-
menden Bildteppichkartuns bietet.