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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 66)

auch Marmursazil genannt, dem Älittclsaal des 
Partcrres, von hchcrrschender Bedeutung. Die 
Gliederungen sind inkrustiert, die liülltingen hell, 
die Rahmen dunkler, so daß letztere fast nur als 
Linien, kaum als plastisch profilierte Leisten, erfaßt 
werden. Die entweder tlächige oder in zartem Relief 
gleichförmig dem Hächigen Grunde verbundene, 
parallel zu ihm geschichtete also nicht raunt- 
greifende Füllnrnamentik Hasenauers hat in 
diesem Raum nur sekundäre Bedeutung. Dem 
rechteckigen Mittelfeld des Plafunds sind auf allen 
vier Seiten segmentförmige Felder angefügt, die 
höchst bezeichnenderweise völlig in grüllere Rechte 
ecke eingespannt sind: hier Wiederholt sich in der 
Fläche der Vorgang, der sich am Burgtheater? 
Segment im Raum abspielte. Auch in der lxTHIRHYCÜ 
Räumlichkeit der licknischen hehzilt das Lineare 
sein Recht: sie sind von Vertikalen und llurizune 
talen zerteilt. Die Proportionen sind schlank und 
elegant wie die Flügeltüren und Fenster in XYilCH all- 
gemein seit den sechziger Jahren, x nn gleichzeitigem 
französischem Formenempl-inden heeintltißt. 
Eine andere Seite Hasenauers zeigt sich im Salon i 
auch Schreibzirnmer der Kaiserin genannt im 
Obergeschoß (Abb. 6). In dieser zeitgemäßen, 
organischen Fnrtentwicklung des Typus des Louis? 
seize-Salons im Bedürfnis nach diskreter Noblesse 
entfaltet sich das feine Relief von llasennuers volle 
endet kompunicrter, im Detail prazis und doch zart 
tlurchgelaildeter Urnamentik in der ihm eigenen 
Art (Ahh. 8). Die Motive sind gemäß ihrer Funktion 
in geistreicher Art auf gewisse Schxxcrpunltte vere 
teilt. Die lintsfirechungen und Beziehungen sind 
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