isgehend von der heilsgeschichtlichen Deutung der Gestalt Maria" und ihrer Identifizierung mit dem apokalyptischen
b, das der Schlange den Kopf zertritt (1. Mus. 3, 15)", kam man bei dem Typus, dem unsere Statuette angehört,
er „wohl endgültigen Lösung der bildlichen Darstellung der Unbetleckten Empfängnis Llariä": der Immakulata,
auf der von der Schlange umwundenen Weltkugel steht"). Der in ihrer linken Hand gehaltene (jetzt ergänzte)
snzweig ist das Symbol der Reinheit Mariä, entsprechend der Auslegung von Hoh. Lied Sal. Z, 2: „sicut lilium
' spinas", während ihr (nicht erhaltener) Strahlenkranz: „Mulier amicta sole" und der (jetzt fehlende) Zwölf-
ienkranz um das Haupt: „in eapite ejus cornna stellarum duodecim" als Kennzeichen des apokalyptischen Weibes
Offenbar. 12,1 zurückgehen. ln der Darstellung des apokalyptischen Weibes im Sinne der Gemeinschaft der
ibigen des Neuen Bundes sieht man in der schon auf den hl. Augustinus zurückgehenden theologischen Aus-
ung das Sinnbild der Ecclesia triumphans, die die überwundene Häresie (in der Gestalt der sich um die
zkugel ringelnden Schlange) zu Füllen hat. Diese hier zu einem einzigen allegorischen Bildtypus zusammengezoge-
inhaltllchen Vorstellungen finden sich, abgesehen von dem apokalyptischen Weib, in entsprechenden Formulie-
gen in den Anrufungen der Lauretanischen litanei 15). Ungewöhnlich ist jedoch die bei unserer Statuette anzu-
znde ideelle Verbindung mit dem Schutzmantel-Maria-Motiv, das äußerlich dadurch dokumentiert wird, daß der
elputto in einer inhaltlichen Erweiterung der großen Figur die Rolle der Schutzsuchenden unter dem bergenden
tel in einer für das 18. jahrhundert sehr charakteristischen Abbreviatur übernimmt. Gleichsam stellvertretend
der geflügelte Engelputto für die in mittelalterlichen Schutzmantel-Darstellungen anzutreffenden, übereinander-
llfelten, und eng aneinandergeschmiegten Figürchen in Erscheinung, die dort im schützenden Mantel ihre Zuflucht
nden haben 19). Analog der bekannten thronenden Madonna jean Fouquets in Antwerpen gehört dieses Günther-
Engelsköpfchen in einer mehrschichtigen Bedeutung zu den die Seraphim und Cherubim darstellenden Kinder-
l.n, wie man darin auch an den im 16. Jahrhundert zu findenden Typus der Madonna in der Gloric 7 etwa an das
hnamige Bild Albrecht Altdorfers in München 7 in diesem Zusammenhang erinnert wird. Wie diese unzählbaren
zlscharen versinnbildlicht der Güntherputto den inneren Kreis von anbetenden Engeln um die Gestalt der Madonna,
iit ein indirekter Bezug zu spätmittelalterlichen Maricndarstellungen im 18. Jahrhundert spürbar ist. Zu den
ographischen Vorläufern dieses (jünther-Älotivs im engeren Sinne gehört eine um 1735 entstandene überlebens-
e Immakulata-Darstellung, die von dem in der Nähe von Donauwörth arbeitenden Bildhauer Johann Georg