riesenhafte Männer stellten hier die Flüsse lnn und Etsch dar.
nd Etsch als Symbole des Wasserreichtums und des Reichtums
andes überhaupt werden auch in einer gleichzeitig entstandenen
chrift wie folgt gepriesen: „. ..darin (in Tirol) befindlicher
r Flüß, deren einer als der lnn gegen den Sonnenaufgang, der
e die Etsch gegen Mittag, beide einen verwunderlichen Runst
en und großen Landnutzen causieren". Das Flugblatt war gegen
ruhende Franzosengefahr aus dem Elsaß (Fall Freiburgs 1677)
itet und verbindet mit dieser Warnung eine ergötzliche Schilde-
der Vorzüge Tirols und seiner VUichtigkeit für das Habsburger-
Durch den Verlust Tirols würde „das Herz der oesterreichischen
nden und dessen letzte Retirada, ja der glorwürdigste Reichs-
selbst seines Nestes beraubt... nitweniger die Kron Spanien
hrer Kaiserl. Majestät und dero Erblanden... völlig abge-
tten . . ." (i)
gleichen Selbstbewußtsein und Wissen um die eigene Bedeutung
der prunkvolle Bau, den sich die Stände Tirols in den zwanziger
n des 18. Jahrhunderts in lnnsbruck erbauen ließen. Die große
der Landstände war freilich damals schon vorbei. Wenige Jahre
-r hatte der Landtag mit der Unterzeichnung der Pragmatischen
:ion für alle Zeiten auf einen eigenen Landesfürsten und damit
gehend auf eine eigene Politik verzichten müssen. Dennoch wurde
Xusstattungsprogramm des neuen Landhauses ganz darauf aus-
itet, Glanz und Bedeutung der eigenen Geschichte nochmals
ucksvoll zu d0kurnentieren7). Abt Martin Stöckler, der als Abt
Wilten selbst Sitz und Stimme im Landtag hatte, arbeitete die
igen für die Fresken und Bilder des Festsaales aus, die von dem
schen Hofmaler Cosmas Damian Asam ausgeführt wurden.
:r ist dieser Entwurf nirgends schriftlich festgehalten, so daß
alle Figuren mehr in ihrer vollen Bedeutung entzitfert werden
en. Der Grundgedanke der Gesamtausstattung war wohl folgen-
der: ln sechs Wandfeldern sollten die sechs l-lauptlandschaften Tirols,
verschlüsselt durch alttestamentliche Szenen, dargestellt werden; mit
Porträts von vier damals hervorragenden Vertretern der Landstände
und Puttengruppen mit den Emblemen der vier Stände wurde auf die
Bedeutung der Körperschaft im allgemeinen hingewiesen, vier Marmor-
statuen der Regenten Tirols im '17. Jahrhundert hatten die glück-
liche Regierung Tirols zu versinnbildlichen. Im Mittelfresko (Abb. 1)
erhielt das Programm seine sinnvolle Erhöhung: beschirmt von der
göttlichen Vorsehung tritt in der Person eines greisen Mannes im
Bauerngexvand, der eine Kette umgehängt trägt und von zwei Frauen-
gestalten mit Schwert und Barett umgeben ist, der Vertreter der
Landstande auf. Um seinen mit dem Wappentier Tirols geschmückten
Thron gruppieren sich zahlreiche allegorische Figuren, deren Attribute
erkennen lassen, daß sie die Schätze und Reichtümer des Landes ver-
sinnbildlichen sollen: wieder sind ein bartiger Mann und eine Nymphe
mit Wasserkrügen, in deren Auslauf sich Fische und Krebse tummeln,
unschwer als Inn und Etsch zu deuten; Mädchen tragen Früchte
(Abb. 2), Getreide und einen Sack mit Goldmünzen herbei, Salzfässer,
ein Förderwagen und andere Bergwerksgeräte Weisen auf die mannig-
fachen Erwerbszxveige hin; Handel, Wirtschaft, ja selbst der Post-
verkehr werden durch weitere Figuren mit entsprechenden Beigaben
gekennzeichnet. Die Kriegsgöttin Athene erscheint zugleich als Be-
schützerin der Wissenschaften mit einem Stoß von Büchern und Schrif-
ten neben sich, ihr im Bild schräg gegenüber ist Diana als Patronin der
Jagd dargestellt (Abb. 3), mit Flinte und abgeschossenem Wildbret.
Unter der Göttin taucht am Bildrand ein Reiterpaar auf, das auf hoch-
gebäumten Russen gleichsam in das Bild hineinzureiten scheint: beide
tragen Kronen auf den Häuptern, der männliche Reiter zeigt überdies
auf seinem Brustpanzer, von dem Diana den Mantel wegzieht, den
doppelköpügen Adler aufgemalt; die Portratwirkung der beiden
Figuren ist nicht sehr groß und bei der Hüchtigen Ausführung des