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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 68)

Der phallische Charakter seiner Zeichen ist vor allem ein Hymnus an die kosmische Kraft und kann 
als allein sexuell bedeutsam nicht verstanden werden. denn er ist ja ein wirkliches Merkmal der 
ganzen Flora. wenn auch nur eine Facette des vielfältig deutbaren Ausdrucks der Schöpfung. Hier 
Symbole zu suchen, die eine allzu begrenzte Bedeutung haben. hieße, wie schon oben erwöhnl. vergeb- 
lich in das .,Schloß" eindringen zu wollen. Am sichersten gelangen wir zum Verständnis seiner Bilder. 
wenn wir bedenken, daß es sein sehnlichster Wunsch war, Wochen und Monate in Einsamkeit die 
Tundren Lapplands zu durchwandern und die Erlebnisse dieser Wanderungen in ein dickes Buch in 
Form vieler hunderter Naturstudien, vorwiegend von Farnen und Sträuchern, aufzuzeichnen. Weiters 
dürfte sehr entscheidend gewesen sein eine Reise nach Irland. die ihn zu den Steinkreuzen und 
Branzeiüren alter Klöster führte, denen seine besondere Bewunderung gilt. So ist es immer wieder 
seine mönchische Gesinnung, seine mit Fleiß gepaarte Meditation und vor allem seine außergewöhnliche 
Begabung, die ihn zum Schaffen drängt. von dem wir mit Recht noch manch seltenen Einblick in die 
phantastische Welt der menschlichen Seele erwarten dürfen. 
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