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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 69)

ANTON KOLlG 
Im Jahre 1911 stellte im Rahmen der Neukunslgruppe neben 
Faistauer, Kokoschka und Wiegele auch Anton Kalig aus, 
Jahrgangsgenosse Oskar Kokoschkas. 1886 geboren, war 
Kolig aus dem möhrischen Neutitschein nach Wien gekommen. 
um hier zuerst an der Kunstgewerbeschule und später an 
der Akademie zu studieren. Schon 1911 kam er nach Natsch 
zu Franz Wiegele, dessen Schwester seine Frau wurde. Von 
1912 bis 1914 war er in Paris und in Frankreich, von 1916 
bis 1918 Kriegsmaler. Im Jahre 1924 lernte er Italien kennen 
und van 1928 bis 1943 war er Lehrer an der Stuttgarter 
Akademie. Im gleichen Jahre kehrte er in seine Wahlheimat 
zurück. Bei dem Bombenangriff, der Wiegele das Leben 
kostete. wurde er verschüttet und verwundet, verlar er sein 
Heim und seine Werkstätte. Am 17. Mai 1950 starb er. 
Im Gegensatz zu Wiegele wurde Kolig wahrend seiner 
Wiener Jahre van Gustav Klimt entdeckt, gefördert und 
nachhaltend beeinflußt. Dies kam nicht so sehr auf dem 
Gebiete der dekorativen Malerei zum Ausdruck als vielmehr 
in der Vorliebe für die zeichnerische Darstellung. Hier, in 
den zahlreichen Aklzeichnungen, lebte Klimts Zeichenkunst 
verwandelt weiter. Der iunge männliche Akt war Koligs 
zentrales Schaflensgebiet. seinen plastischen Aufbau mit 
bildnerischen Mitteln darzustellen, ein Ziel, dem er bis ins 
hohe Aller verpflichtet blieb. Obwohl er nie eine Skulptur 
geschaffen hat. sondern immer nur Maler und Zeichner war. 
trügt sein ganzes Schaffen den Stempel eines geheimen 
Plaslikers.
	        
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