Seite 26
Nr. 3
Internationale Sammler-Zeitung
dabei ein ausgezeichneter signierter jüngerer Pieter Brueghel
„Bauerntanz“ und ein sehr schönes, ebenfalls signiertes und
1604 datiertes Bild „Das goldene Zeitalter“ von Abraham Bloe-
maert, außerdem eine Reihe guter holländischer Meister des
17. Jahrhunderts. Der mit 15 Abb.-Taf. versehene Katalog zum
Preise von jytk. 2.— ist durch Rud. Lepke zu beziehen.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Galerie J. C a s p e r. loseph H.egenbarth.
(Aquarelle). Arthur Grimm (Gemälde).
Frankfurt a. M. Max Ziegert. Ludwig Emil Grimm,
Handzeichnungen und Original-Radierungen.
Hamburg. Galerie Cornmeter. Gemälde älterer und
jüngerer französischer Künsler.
Stuttgart. Kunsthaus Schalle r. Manfred Henninger,
Karl Stirner, J. Greferath (Köln).
Wien. Oesterreichische Galerie. Fälschungen
und Facsimiles von Kunstwerken des 19. Jahrhunderts.
AUKTIONEN.
4. bis 6. Februar. Wien. Dorotheum, 53. Grosse Son
derauktion. Möbel, Teppiche, Bilder, Arbeiten des Kunstge
werbes, Uhren, Glas, Porzellan etc.
6. Februar. Brüssel, jacquemyns & Chantraine,
Briefmarken.
8. und 9. Februar. Berlin. Hollstein & Puppe!.
Alt-Berlin: Ansichten, Redensarten Berliner Künstler. Deutsche
Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts.
8. und 9. Februar. Berlin. Paul Graupe, Luxus- und
Pressedruckc.
8. bis 10. Februar. London. H. R. H arm e r, Lagerbe
stände der Amsterdamer Bricfmarkenhandlung M. Z. Bollman.
9. Februar. London. Christie, Manson & Woods.
Sammlung Charles James T o o v e y. Altenglisches Silber.
9. Februar u. f. T. Berlin. Rudolph Lepke. Antiquitäten.
9. Februar. Amsterdam. J. Schulman. Münzen und Me
daillen von Nord-, Süd- und Zentralamerika, Proklamations
münzen, Medaillen über Luftschiffahrt und Buchdruckkunst.
9. und 10. Februar. Berlin. Jac. Hecht. Gemälde alter
Meister, antikes Mobiliar und Kunstgewerbe.
11. bis 13. Februar. Frankfurt a. M. S. W. Heß, Brief
marken.
16. Februar. Berlin. Rudolph Lepke. Mobilar und Kunst
gewerbe.
18. Februar. München. Hugo H e 1 b i n g. Sammlung Geh.
Justizrat Dr. E. Guggenheimer (Berlin) u. a. Moderne
Gemälde.
18. und 19. Februar. Wien. Dorotheum. 366. Kunst
auktion. Hervorragende Oelgemälde, Antiquitäten und prächtiges
Kunstmobiliar aus ehern, gräflichen Besitz, ferner Gemälde und
Antiquitäten aus Privatbesitz.
19. bis 22. Februar. Brünn. Erwin Prehnalek-Han
na h e i m. Briefmarken.
21. und 22. Februar. Berlin. Rudolph Lepke, Möbel,
Keramik, Miniaturen, Kleinkunst, alte Gemälde.
23. Februar u. f. T. Köln. Math. L e m p e r t z. Münzen
sammlung des verstorbenen Herrn van V 1 e u t e n (Bonn.)
23. und 24. Februar. Berlin. Rudolph Lepke, Antiquitäten,
Möbel, Porzellan, Fayence und Kleinkunst aus dem Besitz eines
Berliner Sammlers.
Anfangs März. Freiburg i. Br. A 11 k u n s t G. m. b. H.
Casino. Altes Schweizer Zinn, Möbel, Gemälde.
2. März. Berlin. Rudolph Lepke. Sammlung Franz H.
Meyer (Berlin). Alte Gemälde, Möbel, Gobelins, Teppiche,
Holzplastik u a.
Mitte März. Berlin. Rudolpn Lepke. Alte Gemälde aus
der Sammlung Linnartz u. a.
März. Wien. Glückselig und C. J. W a w r a,
Sammlungen Dr. Max Strauß, (Wien). 4. Teil. Gemälde und
Miniaturen.
19. bis 20. März. Berlin. Paul Graupe. Kunstbibliothek
Egon Z e r n e r.
30. März. Berlin. Rudolph Lepke, Mobiliar und Kunst
gewerbe.
April. Amsterdam. Fred. Müller & Co. Sammlung
C. C a s t i g 1 i o n i (Wien). 2. Teil.
8. bis 10. April. Berlin. Paul Graupe. Inkunabeln
deutscher Pressen, alte Medizin.
12. und 14. April. Wien. Glückselig G. m. b. H. Mobi
liar, Gemälde, Skulpturen u. a.
26. und 27. April. Berlin. Hollstein & -P u p p e 1.
Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte alter Meister des 15. bis
18. Jahrhunderts. *
LITERATUR.
Scheffel der Zeichner und Maler von Dr. Josef
August Be ringer. Verlag von Armin Gräff, Karlsruhe. Preis:
RM. 4.50. Zum erstenmal bringt das Büchlein eine zusammen
fassende Würdigung der bisher in weitem Masse noch unbe
achtet gebliebenen Leistungen des Dichters .1. V. von Scheffel
auf dem Gebiete der bildenden Künste. Im Rahmen einer
durchwegs feinen Ausstattung sind die Reproduktionen nach
Originalzeichnungen besonders reizvoll und als Drucke ausge
zeichnet gelungen. Der bekannte badische Kunsthistoriker, Dr,
J. A. Be ringer, ging in eindringlicher Weise dem Problem der
Wahl zwischen Maler- oder Dichterberuf in Scheffels Leben
nach und hat an der Hand der Zeichnungen den Beginn des
Uebergewiehtes der poetischen Welt gegenüber den eigentlich
bildnerischen Aufgaben im Ueberhandnehmen rein psychologi
scher Motive während der Säckinger Zeit in interessanterWeise
dargetan. Lehrreich für die Erkenntnis von Scheffels Schaffen
ist auch zu sehen, wie in späterer Zeit das Zeichnen zum Hilfs
mittel des Dichters wird, indem es die Anschauung der oft mit
der Absicht poetischer Darstellung durchwanderten Landschaften
klärt und festhält. Das Büchlein das als erste Gabe des Scheffel
bundes an seine Mitglieder verteilt wird, wird allen Scheffel
verehrern als Beginn der Veröffentlichungen aus dem noch un
bekannten Dichternachlaß, sehr willkommen sein, zumal da es
eine Ergänzung bildet zu den in den nächsten Tagen im Buch
handel erscheinenden höchst bemerkenswerten Scheffelbriefen
ins Elternhaus (1843—1849).
„Der kleine Herder“ führt den Gedanken des einbän
digen „Konversations-Lexikons“ in eigenwüchsiger Art durch.
Er gibt wie die Werke ähnlicher Art über alle Wissensgebiete
Auskunft. Besonders eingehend behandelt er aber das, worauf
man heute im täglichen Leben zunächst stößt, was derjenige
wissen möchte, der mit aufgeschlossenem Sinn die Zeitung liest,
seinen Beruf ausübt. Jedoch noch weiter steckt „Der Kleine
Herder“ sein Ziel: er ist nicht nur Auskunftsbuch, sondern ein
Ratgeber. Diesem Zweck dienen vor allem die weit über die
knappen Angaben eines einbändigen Nachschlagebuches hin
ausgreifenden (auch ins Alphabet eingereihten, daher leicht auf
findbaren) Rahmenartikel, die meist Stoffe des täglichen Lebens,
aber auch eigentliche Bildungsfragen in eingehender Ausführ
lichkeit behandeln. Auch in der äußeren Gestalt hat „Der Kleine
Herder“ eigenes Gepräge. Gefälliges Format, deutliche Druck
schrift, reichliches und schönes Bildermaterial, gutes Papier, ein
starker Einband gestalten sich zu einem einheitlichen Ganzen,
geben dem Inhalt ein zweckentsprechendes Aeußere. Besonders
erfreulich sind die Bilderbeigaben: Lehrreiches und Schönes in
reicher Fülle ergänzen das geschriebene Wort. Der Preis des
„Kleinen Herder“ ist sehr mäßig: in schönem, starkem Leinen
band 30 Mark, in feinem Halbfranzband 40 Mark.
NEUE KATALOGE.
Ed. Beyers Nachf., Wien, 1. Kat. 88. Philosophie, So
ziologie, Sozialismus, Psychiatry, Craniologie, Neurologie, Occul-
tismus, Gesell, der Medizin, Alte medizinische Literatur (3856
Nummern mit Preisen in S). — Kat. Nr. 89. Vier Jahrhunderte
Studenten- und Hochschulwesen (116 Nummern mit Preisen in S).
Dr. Ignaz Schwarz, Antiquariat, Wien. Kat. Nr. 15. Per
gamenturkunden des 13.-18. Jahrh. (85 Nummern mit Preisen
in Schilling.) — Kat. Nr. 16. Porträts bildender Künstler und
Kunstschriftsteller. (566 Nummern mit Preisen in Sch.)
Dr. Ignaz Schwarz, Buchhandlung, Wien 1., Kat. Nr. 13.
Kulturgeschichte, Sittengeschichte. (1158 Nummern mit Preisen
in Schilling).
Heinrich Tiedemann, Berlin W 8. Kat. 3. Deutsche Lite
ratur. Illustr. Bücher des 18. und 19. J. (365 Nummern mit
Preisen in Mark).
Emil Hirsch, München, Aukt.-Kat. Sammlung Otto Martin.
Illustr. Werke und Graphica des 19. Jahrh.
B. Seligbergs Antiquariat (B. Seuffer) Bayreuth. Kat.
Nr. 309. Kultur- und Sittengeschichte. 3. Abt. (680 Nummern mit
Preisen in Mark).
Gilhofer & Ranschburg, Wien I., Kat, 181. A List of
XVIthe Century Books.