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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 70)

izeit wiederholt. Einen anderen Aspekt des Werkes Fettis illustriert 
1 seinen Farben kühle, exklusiv dargestellte Cbrirfu: auf dem Ölberjg, 
eider an den Seiten abgeschnittenes Bild, dessen Authentizität 
bezweifelt werden kann. Fraglich bleibt vorläufig der große 
(e llierargymur, dessen Darstellung des landschaftlichen Milieus 
llend an Fetti erinnert, dessen Hauptgestalt jedoch etwas unter- 
dlich ist und in Fettis Werk keine markantere Analogie hat. Es 
rmerkcnswert, daß im 17. Jahrhundert dieses Bild in der Brüsseler 
nlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm, zu der es gehörte, als 
inal von der Hand D. Fettis bezeichnet war. Es scheint, daß diese 
Behauptung bewiesen werden kann. 
venezianisch-römischen Kreis vom Anfang des 17. Jahrhunderts 
rt auch der Heilige Xebariiarl, ein Bild von außerordentlicher Quali- 
essen Autor in Carlo Xarareni erblickt werden kann, einem Schüler 
laggios und Bewunderer Elsheimers. An Elsheimer erinnert 
gens lebhaft die Landschaft unseres Bildes, die am ehesten in das 
römische Schaffen Saracenis um das Jahr 1615 eingereiht werden 
, d. h. noch vor seine Reise nach Venedig, wo dieser bedeutende 
heute wieder geschätzte Künstler starb. Zum Kreis der unmittel- 
l Nachfolger Caravaggios gehört in Rom der Autor des lieg- 
n Amor, der sicher von dem bekannten Werk Caravaggios, das 
gleiche Thema behandelt und in der Dahlemer Galerie hängt, 
riert wurde. Der Autor des Bildes ist höchstwahrscheinlich Oragio 
leubi, obwohl sich auch einige, wenngleich weniger belegbare 
Analogien mit G. Baglione aufdrängen. Zu Caravaggios Nachfolgern, 
die sich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Problemen des 
künstlichen Lichtes beschäftigten, gehört auch Honthorsts Hämischer 
Schüler illalßlziax JYomer, der in ltalien ansässig war und dem mit Sicher- 
heit der Kvpf ziner alten Frau zugeschrieben werden kann. Dieses sehr 
typische Werk kann mit ähnlichen Kompositionen in Dresden, Moskau 
und Leningrad verglichen werden, die in der Farbe und Ausführung 
ähnlich aufgefaßt sind. 
Eine bis zu einem gewissen Grad ähnliche Frage wie der Siegreiche 
Amor stellt der Forschungsarbeit auch das Bild einer Heiligen, höchst- 
wahrscheinlich der Heiligen Agallie, das ein ausdrucksvolles und bei 
uns sehr seltenes Beispiel der neapolitanischen Malerei ist. Ein ver- 
wandtes Bild der gleichen Heiligen aus der Galeria Nazionale auf 
Capodimonte in Neapel wird in der Fachliteratur abwechselnd einmal 
Massi Stanzione, ein anderesmal (in neuerer Zeit) seinem jüngeren 
Nachfolger Francesco Guarino zugeschrieben. Der Charakter unseres 
Bildes spricht jedoch überzeugend für ill. Xlangione, in dessen späteren 
Werken vor und um die Mitte des 17. Jahrhunderts genügend über- 
zeugende rypologische und malerische Analogien gefunden werden 
können. 
In den römischen Kreis der späteren Zeit gehört wahrscheinlich das große 
Bild Da: Kläppeln, ein interessantes realistisches Genre, in dem sich 
italienische Eigenheiten der Malerei mit nördlicher Beobachtungsgabe 
vereinen. Das Bild zeigt eine auffallende Verwandtschaft mit einer 
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