klarer Form stellten sich allerdings beträchtliche Schwierigkeiten entgegen,
weil im Bereich dieses Achsenschtiittputiktes anlälilieh der bisherigen 1' 17
bauten die schweren Stahlbetonktmstruktionen des ersten und zweiten
Ranges eingezogen worden waren, deren Abbruch ohne eine Gesamtdcmo-
lierung des llauses nicht möglich gewesen wäre.
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lmmerhin konnte in dem vor dem Stadtsaal gelegenen Abschnitt des durch-
gehenden Wandelganges die verkehrsbehindernde Xlittclmauer entfernt und
die Decke ohne Beeinträchtigung der darüberliegenden Stadtsaalgalcrie
gehoben werden. Weitcrs wurde gegenüber den drei Flügeltüren des Stadt7
saales 7 die in ihrer von Prof. Holzmeister stammenden liorm XklCLlCrhUP
gestellt wurden 7 ein Treppenaufgang in voller Breite zum neuen Zentral-
foyer geschaffen, in das auch die Treppen des ersten und zweiten Ranges
einmünden, so daß auch deren Besucher den als repräsentativen Pausenraum
dienenden Stadtsaal auf kürzestem Wege erreichen kontien.
ln diesem Zentralfoyer, also im genauen Schnittpunkt der dominierenden
Achsen, wird die überlebensgroße Marmortigur 7 ein Orpheus in höchster
tragither Gespanntheit 7 von Alfred llrdlicka stehen, an der Längswantl
zwischen den beiden Saaleingatigstüren wird ein (iobelinstreifcn von Oskar
Kokoschka hängen. So wird dieses Herzstück des Hauses durch die Werke
zu 't Meister ausgezeichnet, die Salzburg durch ihre Tätigkeit an der
Sommerakadetnie innigst verbunden sind.
Im ersten Rang ist die oben skizzierte ldce insofern verwirklicht, als aus
dem den Logen vorgelagerten Foyer eine breite Ödnung zum Stadts al
hin ausgebrochen wurde, die einen reizvollen Einblick in diesen gewährt.
liin gewichtiges Pendant hiezu an der gegenüberliegenden Schmalwand des
Logenfoyers wird einer der Originalentwürfe Anton Koligs für den l- "ernen
Vorhang des llauses aus dem _lahr 1938 bilden, den die Familie des Meisters
als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. So wird dieses Foyer zugleich mit
einem gebotenen Akt der Pietät ein hervorragender künstlerischer Akzent
auszeichnen. Von diesem Foyer aus werden die repräsentativen Mittellogen
über kleine, ihnen vorgelagerte Salons erschlossen, die mit ausgesuchten
Graphiken und Aquarellen lebender Salzburger Xlaler geschmückt sind.
Der im lirdgeschoß jenseits des Stadtsaales zu den seitlichen EiHgMIgSIÜICXI
des Zuschauerraumes führende Wandelgang wird als künstlerischen Schmuck
der Heizkörpergitter Bronzerelicfs von Kay Krasnitzky erhalten, die in
rein dekorativer Weise und in der Art der früher oft verwendeten gegossenen
Kaminplatten das Thema „Äletamorphosen" abwandeln.
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Nicht unerwähnt soll bleiben, daß im Zuge des [jmbaues die bisher auch
in den Obergeschossen angeordneten Garderoben aufgelassen, die Zentral-
gardembe im l-Ärdgeschoß vergrößert und durch zwei zusätzliche neue, dem
Haupteingang direkt gegenüberliegende Türen aus dem FHiSlCHUCf-FOYCY
besser und repräsentativer erschlossen wird. ln diesem selbst wurde das
ursprünglich vorhandene Obcrlicht wiederhergestellt und mit 'I cfstrahlcrn
bestückt, so dalS die von Prof. Susat neuerdings restaurierten Fresken bei
Tag und bei Nacht so zur Wirkung kommen werden, wie sie seinerzeit
komponiert wurden.
Hri dimr Gelegrulleit uwrrle nur]; die Grnuzlirmrlg der nirlJl mehr original erlmllrnerl
nur] nur in XIIIIIIJQEIIIIJIIIIIQQ angwlruleten Komjmriliunrllile aßgfzgrhrlll und urrüilrk-
frminl} rlraßer a]: birlJrr eingßhnndrrl. Allrll im Fairiazrrr-Fajzr rrballzll die Liiu-
grulgrtiirru Wieder die Van Prnf. Hulqmeirlrr grprizjzle urrpriirllqlirllr (Irrlalllntq.
Bei der Ausstattung der übrigen Foyers und der "Treppenatilageit wurde
eine klare, einfache, aus der Funktion heraus entwickelte Formgebung und
Älaterialx rwendung angestrebt. Alle Wfände "incl mit weißem, rauhcm Edel-
putz überzogen, der 7 dem besonderen C arakter des Festspielhaus . als
eines Sommertheaters gemäß 7 die innige Verbindung mit den angrenzenden
Freiräumen und Freskensälcti auch in der Struktur der Wandtlächeti zu ver-
sinnbildlichen hat. Alle für die Holzvetkleidungeit im Saal und in den Neben-
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räumen, die Türen und (ieläntlcrlarüstutigen verwendeten Furniere sind aus
einem einzigen Nuliholzstamm gewonnen, die Böden sind vom l-liitgtitig
bis zu den zum Saal führenden Stufen, 'l'reppen und Gängen mit Älarmor, im
übrigen mit einheitlich grauem Spannteppich belegt, die Pfeiler in der
Garderobe und im Wandelgang mit Konglomerat bzw. Adneter Marmor
verkleidet. Letzterer gibt als polierter Belag der Spindelmauern der vom
lirdgeschoß bis zum zweiten Rang rührenden Treppenanlage ein besonderes
Gepräge. Z "ammen mit dem graphitgrau behandelten Fxiseti der Heizkörper-
verkleidungen, der Geländer und Sitzbänke, deren Holme bzw. Polsterungeti
mit Rindleder überzogen sind, und den bei der Gestaltung der Beleuchtungs-
körper verwendeten Schaumglaselementcn ist hier ein einfach aufgebauter,
heimischer und echter Älaterial- und Fatbakkord angestrebt, der das ganze
Haus durchklingt und ihm den Charakter einer 7 ich möchte sagen an-
spruchsvollen Bescheidenheit aufprägen soll, wie er uns bei seiner (Gestaltung
als wesentlichste-s Ziel vor Augen stand.
a:
So wird nach seiner trotz vieler ungünstiger Prognosen geglückten termin-
gerechten Fertigstellung das neue Kleine Haus die Besucher der l" '
spiele 1963 mit wesentlichen neuen geistigen und architektonischen Aspekten
ÜTXYHYYCÜ.
s Zuschailctraunl mit malt gegen den Rang. lntarsien und Tapisseiie von Soncek
ß Rangfoyer mll auf Wandtafeln gruppierten am Stichen
(Ikkorationsentwurfe und Figuritten)
7 Logenftyyer tnit Kolig-Etitwixrf
x Zuschauerraum m" Blick gegen an Bohne