KLEINE NACHRICHTEN
Paris: Die Polizei hat den Jremdenverkehrsmalern" der Place du
Tertre (Montmartre) verboten. ihre Schöpfungen im Straßenhandel
zu verkaufen. da manche dieser "Künstler" billige Drucke als .,Ori-
ginale" angeboten hatten,
Da kann man nur sagen: Recht geschiehfs denjenigen, die aufdiesen
Schwindel hereingefallen sind.
In Berlin fand am 20, Juni eine Diskussion ("Podiumgesprach") in
der Akademie der Künste statt. Das Thema lautete: "Kunstdiktatur
gestern und heute." Ntsgr. Mauer (Galerie St. Stephan, Wien) leitete
das Gespräch, an dem die Professoren Sonttteimer und Mayntz sowie
Publizisten. Kritiker und Künstler teilnahmen. Tenor des Gespräches,
ln das auch zahlreiche Besucher eingriften. war die Erkenntnis, daß
Kunstdiktatur und Spießertum in ursötchlicher Beziehung stünden
nach Mauer auch der wesentliche Grund hiefür, daß staatliche Stellen
bei irgendwelchen Kunstauftrügen zumeist danebengriffem nach
Meinung eines der Kontrahenten nicht aus Unwissen. sondern aus
"dumpfer Vorsätzlichkeit".
Ein Bonmot Mauers stellte einen wesentlichen Beitrag zur Klärung
der Frage nach der Unbeliebtheit der ungegenständlichen Kunst dar:
nMit dem Tachismus laßt sich kein Personenkult treiben," Aber
pardon! straft sich da der Mansignore nicht selbst ein wenig Lügenl
Bonn: Die Frage wird eifrig diskutiert. ob es ratsam sei oder nicht.
Elft "Bundesmuseum" zu gründen, dessen Anfangsbestand aus jenen
Werken bestehen soll, die die Nazimachthaber erwarben und bei
denen mit Restituttonsansorüchen nicht mehr zu rechnen ist. Haupt-
sächlich handelt es sich um Gemälde und Zeichnungen. die Hitler
für sein Linzer Superrnuseum aus dem deutschen Kunsthandel legal
erworben hatte. Dazu kommen noch Restbestände aus den Privat-
kollektionen der Großen von damals. allem voran von Hermann
Göring. Auch die Handzeichnungssarnmlung Johann Georg von
Sachsen. die 1941 bei Boerner. Leipzig. versteigert werden sollte.
aber von der damaligen Reichsregierung aufgekauft wurde. gehört
zu diesem Komplex.
Dresden: Die Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen
konnte Mitte Juni zwei Gemälde in ihre Obhut übernehmen. die auf
dem Westberliner Kunstmarkt aufgetaucht und zunächst von den
Staatlichen Museen Berlin-Dahlem in Verwahrung genommen worden
waren Diogenes mit der Laterne" von Adriaen van der Werft
(16597 22) war Eiaentum der Dresdner Galerie. galt aber seit
Ende des zweiten Weltkrieges als vermillt; das andere Bild. "Der
Gartenfreund" von Carl Spitzweg (180871888). war im Oktober 1962
aus den Städtischen Kunstsammlungen Görlitz gestohlen worden.
Dresden: im September wurde eine neue Abteilung der Gemälde-
galerie eröffnet, die "Meisterwerken unseres sozialistischen Zeit-
dlters" (Seydewitz) gewidmet ist. Die Galerie befindet sich im Alber-
tinum auf der Brühlschen Terrasse, ihr Bestand setzt sich aus Werken
der Malerei, Graphik und Plastik zusammen. die "nach der schöpfe-
rischen Methode des sozialistischen Realismus in der DDR. rlber auch
in anderen Ländern entstanden sind" (Die Union. 7. Juli 1963). Zeit-
lich beginnt die Abteilung mit einer Präsentation von Werken der
sozialkritischen Künstler vom Anfang dieses Jahrhunderts; die Samm-
lung wird krirlen starren Charakter trauert. sondern bemüht sein,
nur die qualitütvollsten Werke der jeweiligen Entwicklunaselappen
zu zeigen (in dieser Hinsicht falgt man in Dresden dem Vorbild des
Museum of Modern Art in New York).
Salzburg: Friedrich Welz. eine der pratiliertesten Persönlichkeiten
des österreichischen kulturellen Lebens. Inhaber der bekannten
Galerie. Gründer und Leiter der Internationalen Sommerokademle
für bildende Kunst. gab anlüßlich der Eröffnuno der Ausstellung
Alfred Hrdlicka bekannt. er wolle sich, enttäuscht über die Ergebnis-
laslqkeit seiner Bemühungen um das öffentliche Salzburqer Kunst-
leben. nunmehr völlig zurückziehen und fortan nur noch im Interesse
der eigenen Galerie wirken. Landeshauptmann DDn-tng. Hans
Lechner entgegnete. daß Schicksal und Rang von Salzburg mit der
Förderung aller Künste. der bildenden wie der darstellenden auf
das engste verbunden sei und alles nur Erdenkliche geschehen würde.
um die Kontinuität des kulturellen Lebens zu wahren. Gleichzeitig
wurde der Ankauf einer bedeutenden Plastik von Hrdlickct für das
neue ..alte" Festspielhaus angekündigt.
Agna (Tessin): Im Hause des Pfarrers von Agno wurde bei Bauarbeiten
ein von einer Steinplatte verdecktes rundes Wasserbecken freigelegt,
altem Anschein nach ein frühchristliches Taufbecken der ehemaligen
Basilika. Das Taufbecken verdient ob seiner unorthodoxen Rltndform
r alle anderen Becken dieser Zeit sind achteckig 7 besondere Be-
achtung. Vielleicht ist das Taufbecken von Aono mit dem arictnischen
Kult in Verbindung zu bringen. da das Baptisteriunt der Arianer in
Ravenna eine ähnliche Form aufweist.
Tarquini Anfang Juni wurde in der elruskischen Totensladt ein
Grab rrl Wandmalereien geöffnet. Die Darstellungen zeigen vor
allem eine der üblichen Gelageszenen sowie einen Panther und einen
Hahn in Kampfstellung.
Das Grab wurde schon einmal von ..wilden" Ausgröbern vor etwa
drei Jahrzehnten aeaiinei. oieyvandrnalereien sind nicht besonders
guterhalten und müssen zwecks Uberführung ins Museum abgenommen
werden.
Oslo: Das Edward-Munch-Museum
Als Edvard Munch am Z1. Januar 1944 für immer die Augen schloß.
zeigte es sich. daß er die von ihm hinterlassenen Werke ausnahmslos
der Stadt Oslo vermacht hatte. Die Hinterlassenschaft umfofJte etwa
1000 Gemälde. 4500 Zeichnungen, 15.000 graphische Blätter und
e Skulpturen neben einer außerordentlich reichhaltigen Sammlung
van Briefen. Aufzeichnungen. Büchern. Zeitungsctusschnitten und
anderen Dokumenten. Alles in allem ein einzigartiges Material zur
Beleuchtung des Lebens und des Werks dieses großen Künstlers! . . .
Der Magistrat der Stadt Oslo, der den Wunsch hatte, die Sammlung
der Öffentlichkeit zugute kommen zu lassen, bschloß schon im Jahre
1946, ein Munch-Museuvrl zu bauen. Wegen der Einschränkungen der
Baumöglichkeiten nach dem Kriege dauerte es jedoch eine Reihe
von Jahren. bis an die Verwirklichung des Planes gedacht werden
konnte. Erst 1951 wurde eine Architektenkonkurrenz veranstaltet.
und 1954 wurden Gunnar Faugner und Einar Myklebust zu aus-
führenden Architekten gewählt.
1960 begannen die Bauarbeiten. und heute steht das Museum fertig
da. Arn 29. Mai 1963 fand die feierliche Eröffnung in Gegenwart
des norwegischen Königspaares statt. Die Baukasten wurden durch
den Eetriebsüberschuß der Osloer Filmtheater gedeckt.
Das Museum hat Ausstellungssüle mit einer Grundfläche von im ganzen
etwa 1500 m'. einschließlich eines Vartragssaales. der auch zu wech-
selnden Ausstellungen benutzt werden soll. Dazu kommen die Biblio-
thek. die Büros. die Magazine. eine reichhaltige technische Abteilung
für Restaurierung. Photographie. Einrahmung usw., ein Raum zum
Ausruhen. ein Restaurant. Hausmeisterwohnungen und ein Stipendiatem.
zimmer. In der Ausstellunclsabteilung, die sich im Erdgeschoß befindet.
wurden zunächst zirka 250 Gemälde, 100 graphische Blätter und
so Zeichnungen ausgestellt. also ein verhältnismäßig kleiner Teil
der Sammlung. Man hat jedoch die Absicht. von Zeit zu Zeit die Auswahl
zu wechseln. und hat dies schon durch eine außerordentlich bewegliche
Montierung vorbereitet. Reidar Revold
S6
Buchbesprechungen
Miinze und Medaille in Franken
Katalog der Ausstellung im aerrnanisehen
Nationalmuxeum in Nürnberg VOM al. Marz
bis 1s.luni 196a. zurn Büiührigen lubilauni
de: Vereins iür Münzkunde Nürnberg
Bearbeitet von Hansheiner Eichhorn.
Konrad Lengenfelder. Dr. Horst
Pohl. Dr. Ludwig Veit, 4a Seiten.
16 TafelmSelbstverlag des vereins für
Münzkunde Nürnberg 1963 (DM 4-)
Dem wachsenden Publikumsinteresse. dessen
sich die Numismattk seit dem zweiten Welt-
kriege zu erfreuen hat, tritt in zunehmendem
Maße eine ernste Ausslellungsiatigkeit zur
Seite. die sich bemüht. das neu hinzukom-
mende Sammlertum von der bloß deskrip-
ttven Behandlung des Gegenstandes zu hatte-
ren Betrachtungsweisen hinzuführen. Uber
eine Ausstellung mit solcher Tendenz berichtet
der vorliegende Katalog. dessen vielseitiger
Inhalt sich schon an den Kapitelüberschriften
ablesen lüflt: Geldgeschichte; Münzgeschichte:
Medaillen. Rechenofennigmletons. Marken
und Zeichen: Technik der Münz- und
Medaillenprügung: Numismatik in Franken.
Die Münzgeschicttte Frankens trügt trotz der
öußerl hen Buntheit, die durch die Vielzahl
der hzberechtigten bestimmt ist. nur
zeitweise und vorübergehend eigene züge.
Ein Hlnausgreifen über den regionalen Raum
weist sie aber auf dem Gebiete der Medaille
auf. Hier ist die fränkische Metropole Nürn-
berg eines der Zentren für die deutsche
Renaissancemedallle des 16. Jahrhunderts
gewesen. Und für Jahrhunderte ist Nürnberg
auch Hauptort für die in der Zeit des opera-
tiven Rechnens gebrauchten Rechenofennigc
und der aus diesen hervorgegangenen
sooteren Spielmarken.
Die Ausstellung beschränkt sich in kluger
Weise auf eine übersehbare Anzahl von
Obiekten. die wieder zum Großteil die Auf-
gabe haben, Münze und Medaille nach Er-
scheinung und Funktion in einen anschau-
lichen Lebenszusammenhang zu stellen.
Dieser im echten Sinne kulturgeschichtllchen
Betrachtungsweise dienen auch die aus-
gezeichneten Einleitungen. die dem Katalog
einen über den unmittelbaren Ausstellungs-
anlaß hinausgehenden Dauerwert verleihen.
Von besonderem Interesse für den Fach-
histori r sind die angefügten Mitteilungen
zur fr' kischen Sammler- und Sammlungs-
geschichte. Eduard Holzmair
Österreich - Tirol 1363-1963
Ausstellung Hofburg Innsbruck. Mai
bis Oktober 1963. 164 Seilen. 3 Farb-
tafeln, brosch.
Diesem Katalog kommt insoferne gesteigerte
Bedeutung zu. als die Ausstellung. der er
dient. in erster Linie ja keine Darbietung
Hschüner" und gerade für den Laien für
sich selbst sprechender Kunstschatze sein will.
sondern vorwiegend historisch orientiert ist
und die gewählten Exponate als illustrative
Belege für die Etappen und Ereignisse des
Geschichtsablaufes heranzieht. In diesem
Sinn ist der Katalog zu einem Handbuch
geworden. dessen Brauchbarkeit sich nicht
mit dem Ende der Ausstellung erschöpft.
Wichtiger als die Beschreibung gnd Klass
rizierung der obiekte sind die sehr ausführ-
lichen Kommentare, die die nötigen Unter-
lagen zum Verständnis der historischen
Zusammenhänge liefern. Der zeitliche Boaen
reicht vom Streit um Tirol und der Ver-
einigung mit osterreieh 1383 bis lh die un-
mittelbare Gegenwart. Jedem Abschnitt ist
zusätzlich zu den Objektkommentaren noch
eine ausführliche zusammenfassende Ein-
leitung beigegeben. Für die Katalogbearb '
tung zeichnet Frau Dr. Magdalena Wein-
gartner verantwortlich: ihr zur Seite stand
ein sechsköptiger Arbeitsausschuß. dem sich
Landesarchivar Dr. Fridolin Dörrer als
Berater sowie Oswald Haller und Johannes
Troier als künstlerische Gestalter hinzu-
gesellten. Köller
Gerhard Schmidt. Die Malurschule van
St. Florian. Beiträge zur süddeutschen Malerei
zu Ende des 13. und im 1A. Jahrhundert
(Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs.
Bd.7
XII 213 Seilen. 133 Abb. im Text
und 118 auf 60 Tafeln. davon 16 far-
big. Hermann Böhlaus Nachf.. Wien
1961. DM Sie. 65 310,-
ln der Stiftsbiblialhek zu st. Florian befindet
sich eine stattliche Anzahl iiluntinierler Hand-
schritten. die bisher nur einem relativ kleinen
Kreis von Fachleuten bekannt gewesen und
zum größten Teil überhaubt nicht publiziert
war. Diesen Bestand hat der Dozent für
Kunstgeschichte an der Wiener Universität
systematisch bearbeitet und ist allen sich
daraus ergebenden Fragen nachgegangen.
Das Resultat dieser Forschungen ist als eine
echte Entdeckung zu werten: In si. Florian
bestand eine sehr rege ..Malerschule". die
nach einem Vorspiel seit etwa izeo eine
Quantitative und qualitative Blütezeit tn den
Jahren zwiszhen 1300 und 13:0 erreichte und
das Stift als eines der bedeutendsten zentren
gotischer Malerei irrl südostdeutschen aereieh
erweist. Schmidt kann durch ditriziie Unter-
suchungen und minulidse Vergleiche nach-
weisen. daß in diesem Zeitraum eine Reihe
von Künsllerpersönlichkeiten hier wirkte.
deren Herkunft aus der Pariser Hofkunst.
dem Oberrhein und schließlich auch aus
Bologna die weite Verbindung und Aufge-
schlossenheit der Charherren aufzeigt. Wie
nun das Formengut dieser durchwegs sehr
fortschrittlichen Meister. die sowohl die
ersten Beispiele reiner gotischer Malerei in
unserem Gebiet hinterließen. als auch die
frühßte Kenntnis giottesker Gestaltung nörd-
lich der Alpen vermittelten. in wechselseitiger
Durchdringung befruchtend gewirkt und die
spezifisch St. Florianer Malerei geformt hat,
ist Hauptthema der Untersuchungen. Aus-
gehend und immer wieder zurückkehrend
zu den ausführlich besprochenen Haupt-
werken breitet der Verfasser die Geschichte
der St. Florianer Malerschule vor dem
Leser aus und verfolgt ihre zeitliche und
örtliche Auswirkung. Für die Kenntnis des
mittelalterlichen Kunstbetriebes von großer
Bedeutung ist der Nachweis. daß Monu-
mental- und Glasmalerei von denselben
Künstlern wie buehrnaiereien geschaffen
wurden und die im allgemeinen übliche
Trennung nach Kunstgatlungen wichtige
Einblicke verstellt. Die souveräne Beherr-
schung des einschlägigen Materials erlaubt
dem Verfasser eine bis in kleinste Details
gehende Betrachtung und Dokumentation.
ein kritisches Wagen aller Möglichkeiten.
ohne jemals den Uberblick verlieren zu
lassen.
Ein ausführlicher Katalog. der neben der
älteren Literatur und den technischen Daten
auch Schrift, Buchschmuck und die daraus
resultierenden Querverbindungen verzeich-
net, ist das wissenschaftliche Kernstück dieser
Arbeit. Als Exkurse sind eine Reihe von
Spezialuntersuchunaen angeschlossen. die
sowahl einzelne Themen erschöpfend he-
handeln als auch weil über die eigentliche
Problemstellung hinausgreifen und so wert-
volles Material für weitere Forschungen
bereitstellen.
Die vorbildlich graßzügiae Ausstattung des
Buches mit klug ausgewählten und liebevoll
zusammengestellten Abbildungen unter-
stützt den Text dieser grundlegenden Dar-
stellung der Malerschule von St. Florian in
eindringlicher Weise. Die hervorragenden
Reproduktionen. die bei den Farbtafeln
stellenweise Faksimiletreue erreichen. machen
den Bandauchfürweitere Kreise ansprechend.
Heribert Hutler
7000 talire Byblos. Autgenenirnen und be-
seti eben von Erwin t. wein. rnit einer kultur-
iiistariseiien einlülirung von Ruth Opif
Verlag Hans Carl. Nürnberg o. J.
(1963).56 Seiten Texl. es ganzscillge
Abb" Pp.
Der Nahe Osten rückt als Reiseland in den
letzten Jahren immer stärker in den Vorder-
grund. So kann es nur begriiüt werden.
daß nunmehr über die uralte Phönikerstadl
Byblos. von deren Namen sich nicht weniger
als die Bezeichnung des heiligsten Buches
der abendländischen Menschheit ableiten
lüßt. eine gut ausgestattete Bildpublikation
erschien. deren einleitender Text in Zu-
sammenhang mit den knappen. sachlichen
Tafelkommentaren die besondere Bedeutung
der Stadt als Schmelztiegel der Völker und
Kulturen vom Neollthikum bis in die Kreuz-
fahrerzeit veranschaulicht. Ein schematischer
Grabungsplan sowie mehrere Grundriß-
zeichnungen erleichtern die Orientierung in
dieser großräumigen Ruinenstütte. an der
seit über 100 Jahren die Franzosen und seit
jüngster Zeit syrische Archäologen verdienst-
volle und erfolgreiche Arbeit leisten. Da
vorliegende Publikation nicht umfangreich
ist und sich einer schlichten Darstellungsform
bedient. ist sie zur Mitnahme an Ort und
stelle hervorragend geeignet. Koller
hortulus 68
Illustrierte Zweimonalsschrifl für
neue Dichtung.13.Jg..1.Heft.Februar
1963 (St. Gallen. Hochwacht 15)
Dieses Heft ist zur Gänze dein lyrischen Nach-
laß von Leopold Pötzlberger gewidmet. Der
Verstorbene nei im 35. Lebensjahr irrl lahre
1962 einem Autounfall zum Opfer.
In den Marginalien des Herausgebers findet
sich ein Satz. der nachdenklich macht:
.....karnrnt rnan um den Eindruck nicht
herum, daß in Österreich mehr iunge Be-
gabungen als anderswo ins Leere tiinaus
sprechen, durch innere und äußere Not
geknickt werden. vor Hunde gehen."
wahrend uns eine K t an Pötzlbergers
Werk mangels Zustün igkeit nicht zusteht.
soll nicht unerwähnt bleiben. dan das gra-
phtsch hervorragend gelungene Heft mit
einem Moriotypieumschlag von Astrid Pete-
reit. tunt deiikaiesten Zeichnungen von
Anton Lehmden und einer Farbtafel nach
einem Hauptwerk von l-iundertwasser.
"Pttönikisches Schiff-Slarhemberg (1962)"
ausgestattet ist Koller
HINWEIS:
Diesem Heil liegt ein Prospekt der wtehiigen
Herbstrieuerscheinung des Verlages A. Schrott.
Wien, bei: "Malerei und Plastik in Oster-
reich von Makart bis Wolruba" von Kri-
stian Sotriffer.