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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 71)

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Koperal7) und sah in ihm den Schöpfer des Triptychons aus Lusina 
und der Madonna von Grybow. Daun, Lossnitzerlß), PinderW), 
Wieselü) sowie die meisten ungarischen Kunstgeschichtler suchten 
die Wurzeln der Paul'schen Kunst bereits in der Nürnberger Stoß- 
Werkstatt, und einige datierten sogar Stoß' Werke in bezug zu dem 
Leutschauer Hauptaltarll). Dabei sah zum Beispiel Daun in Paul 
bloß einen wenig talentierten Gesellen des großen Meisters, der kaum 
in seine Spuren treten konnte, wogegen der für Paul besonders be- 
geisterte Divald Pauls künstlerische Persönlichkeit so hoch einschätzte, 
daß diese sogar Stoß' Bedeutung iibertrafll). Laut Lossnitzer soll 
Paul zu jenen Stoß-Schülern gehört haben, die ihren Meister nach 
seiner Brandmalung verließen und eine selbständige Werkstatt grün- 
deten. Peter glaubte die Predellenszene des Leutschauer Hauptaltars 
mit der Predella des Stoß-Altars in Schwabach und die Statue des 
heiligen Johannes vom Leutschauer Hauptaltar mit einer Nebenfigur 
der WickePschen Kalvarienszene der St-Sebaldus-Kirche in Nürnberg 
in Zusammenhang bringen zu können, woraus er die Folgerung zog, 
daß Meister Paul in den Jahren 150571515 in Nürnberg gearbeitet 
hat. Kampis suchte Pauls Anfänge in der Zebener Werkstatt des Mono- 
grammisten A. N. 5., sein XXJeg nach Leutschau sollte jedoch über die 
Nürnberger Stoß-Werkstatt geführt haben, wo er mehrere Werke 
schuf. Laut Wiese kam Paul in Nürnberg nicht nur mit Stoß, sondern 
auch mit der Kunst Riemenschneiders in Berührung, und so knüpfte 
er Pauls Tätigkeit an einen breiteren deutschen Kulturkreis. Nach 
Bartels 23) Meinung ist es nebensächlich, ob die Nürnberger E 
Paul direkt oder indirekt erreicht hätten; auf jeden Fall ist 
Künstler gewesen, der fahig war, nach den Vorbildern sein: 
Neues und Persönliches zu schaffen. 
Wie verschieden die Wertung der Paul'schen Kunst und der Bez 
Pauls zur süddeutschen Altarbauschule war, so unbegründet i 
sogar phantastisch Waren die Attributionen bezüglich seines Scha: 
Den Kunstschriftstellern,welche die Merk male vonPauls Kunst vor 
schauer Hauptaltar als von seinem einzigen authentischen Wer 
analytisch abzuleiten und sie an anderen Denkmälern der spätgo 
Holzplastik der Slowakei wicderzuerkennen versuchten, ging 
Divald voran. Seine Zuschreibungen dehnten dabei Pauls Schaffe 
und seine Wirkung derartig aus, daß des Meisters Tätigkeit de 
rakter eines Großunternehmers erhielt, aus dessen Fabrik zu 
des 16. Jahrhunderts die meisten qualitativ bemerkenswerten 
plastiken der Slowakei zu stammen schienen. Zu fast gleichen Sc 
führten 30 Jahre später Wieses Stilvergleichungen, wobei ihr 
große lrrtümer unterliefen. 
Auch Dauns Behauptungen waren zu iencr Zeit nicht viel glücl 
er schrieb dem Meister Paul zwei Stoß-Figuren des Berliner M 
zu 24) und verfolgte Pauls Tätigkeit über Kaschau bis nach 
bürgen15). Den Höhepunkt der unwahrscheinlichsten Attribv 
erreichte jedoch Abramoxxrskilß), der den Leutschauer MCiSU 
mit dem Danziger Schnitzer Paul zu identifizieren versuchte u
	        
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